Die 1. Herren hat am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen den selbsternannten Titelfavoriten FK Nikola Tesla nach einer 2:0 Halbzeitführung zwar nach der Pause noch den Ausgleich hinnehmen müssen, am Ende jedoch muss das 2:2 als leistungsgerecht bezeichnet werden.
Fliden Lleshi in der 7. und Serkan Dede in der 15. Minuten schoßen den ATSV in Führung, Nikola Tesla glich in der 60. + 65. Minute durch Kremer und Helmel aus.
Vorzeichen und Spielverlauf:
Da mit T. Seehaase, Grunwald und Bruhn drei Spieler nach Verletzung wieder in den Kader zurückkehrten, konnte Trainer Müller 17 Spieler in den Kader für das Spiel gegen den starken Mitaufsteiger und Aufstiegskandidaten FK Nikola Tesla berufen.
Nominell nur mit einer Spitze (Lleshi), aber mit zwei sehr offensiven Mittelfeldspielern (Dede + Bechthold) sowie weiteren drei Mittelfeldakteuren (Wittstock, Grunwald und Kohlsaat) und der bewährten Vierkette (Kratz, Thunecke, Seehaase und Bruchanski) begann der ATSV zunächst kontrolliert und eher defensiv denn das 0:5 aus der Aufstiegsrunde bei dem man dem Gegner ins offene Messer gelaufen war, hatte durchaus noch Nachwirkungen hinterlassen.
Schnell jedoch zeigte sich dass dieses heutige Spiel ganz anders laufen sollte als das letzte. Nach wenigen Spielminuten übernahm der ATSV das Kommando auf dem Stormarnplatz und drängte den Gast durch druckvolles und sicheres Spiel in die eigene Hälfte. Dies zahlte sich bereits in der 7. Minute aus als Fliden Lleshi die flache Hereingabe von Serkan Dede im Liegen über die Linie zum 1:0 drückte. Nur 3 Minuten später zeigte der wieder gut aufgelegte Kapitän Andy Bechthold dass er den rechten Fuß nicht nur „zum Bierholen“ hat und prüfte Gästekeeper Petrovski mit einem knallharten Rechtsschuß, den er aber parieren konnte.
Der Gast wollte nun offensichtlich schnell den Ausgleich erzielen und spielte sehr offensiv, jedoch wenig druckvoll nach vorn. Dies gab Raum und Gelegenheit für den ATSV seinerseits mit schnellen Tempogegenstössen zu agieren. Einer dieser schnellen Tempogegenstösse führte in der 15. Minute zum vielumjubelten 2:0 durch Serkan Dede, der eine herrlichen Steilpass von Lleshi erlief und eiskalt aus ca. 10m unten rechts vollendete.
Der ATSV in der Folge weiterhin spielbestimmend mit guter Laufarbeit und gutem Stellungsspiel, der Gast offensichtlich überrascht und zumindest zeitweise planlos und harmlos. Leider machte der ATSV aus seiner Überlegenheit nichts zählbares, ließ aber durch sehr gute Defensivarbeit im Mittelfeld und Abwehr auch kaum nenneswerten Offensivaktionen des Gastes zu. Mit dem verdienten 2:0 ging es in die Halbzeitpause.
Unverändert kam der ATSV aus der Kabine und legte auch gleich wieder los „wie die Feuerwehr“. Pech für Serkan Dede und seine Mitspieler in der 50. Minute als er einen wunderschönen Spielzug freistehend vor dem Gästekeeper mit einem Pfostentreffer aus ca. 12m abschloss. Das wäre sicherlich eine Vorentscheidung gewesen wenn der Ball anstatt gegen den Pfosten ins Netz gegangen wäre… L. Nur eine Minute später hatte ebenfalls Dede noch eine gute Schußchance, leider ging der Ball knapp vorbei. Erneut nur 4 Minuten später traf dann Lleshi nur den linken Pfosten, allerdings hatte der Linienrichter zur Verwunderung aller in dieser Situation die Fahne oben…L Nicht die einzige Fehlentscheidung des oftmals überforderten Schiedsrichtergespanns heute…
Wie aus heiterem Himmel fiel dann in der 60. Minute der 2:1 Anschlusstreffer durch Kremer, der eine Hereingabe von der rechten Seite nur aus kurzer Distanz einschieben musste. So ist das nun mal, einmal gepennt und gleich ein Gegentreffer bekommen…
Dieser Gegentreffer gab dem Gast aber natürlich enormen Auftrieb und auf einmal drehte sich das gesamte Spiel. Der ATSV zog sich viel zu weit zurück, Nikola Tesla war deutlich überlegen und zeigte warum sie zu den Topteams der Bezirksliga Nord zählen. Nur 5 Minuten später fiel der Ausgleich zum 2:2, dem allerdings eine klare Abseitsposition des Rechtsaußen des Gastes vorausging, der den Treffer vorbereitete. Aber natürlich brachten die lautstarken Proteste der Ahrensburger Trainer und Spieler nichts…
Nikola Tesla nun mit Oberwasser, der ATSV in der Offensive kaum noch zu sehen. In der 75. Minute rettete ATSV-Keeper Mehlhorn das Unentschieden als er den tollen Lupfer von Helmel gerade noch entschärfen konnte. Kurz zuvor klatschte der Ball auch nochmal an die Latte des ATSV-Gehäuses nach einem tollen Fernschuß.
Ab der 80. Minute kam dann aber der ATSV wieder besser ins Spiel und es schien als hätte der Gastgeber die deutlich bessere Kondition und den größeren Willen zum Sieg. In der 88. Minute verpasste Kratz nur um Millimeter die tolle Hereingabe von Dede und rutsche am Ball vorbei ins Netz…Hier hatten alle Ahrensburger schon den Torjubel auf den Lippen. Nur eine Minute später schoß der eingewechselte Huu Dat Ma einen auf der Linie stehenden Gästespieler an. Echtes Pech dass dieser Ball nicht reinging…
Nach dieser Aktion pfiff der Schiedsrichter deutlich zu pünktlich ab und beendete ein teilweise furioses und nicht nur für die Zuschauer unheimlich spannendes Spiel ab.
Fazit: Am Ende sicherlich ein fast leistungsgerechtes 2:2 mit leichten Vorteilen für den ATSV, der heute zeigen konnte dass er auch gegen die „Großen“ dieser Liga mithalten und sie vielleicht auch mal besiegen kann. Die meisten Anwesenden wussten nicht ob sie sich über den Punkt freuen oder dem verpassten Sieg nachtrauern sollten.
Mit 21 Punkten und Platz 7 nach 14 Spielen kann der ATSV aber auf jeden Fall mehr wie zufrieden sein. Das letzte Hinrundenspiel findet nun am kommenden Samstag um 14:00 beim abstiegsbedrohten Glashütter SV statt. Das wird mindestens ebenso schwer wie das Spiel gegen einen Titelfavoriten denn der SV Glashütte ist mit Sicherheit besser als sein derzeitiger Tabellenstand. Trotzdem sollten dort Punkte möglich sein…
Aufstellung: Mehlhorn, Bruchanski, Wittstock, Thunecke, T. Seehaase, Kratz, Grunwald, Dede, Kohlsaat, Bechthold, Lleshi (ab 76. Ma)
