Die 1. Herren hat beim abstiegsbedrohten Glashütter SV mit einer eher durchwachsenen Leistung ein am Ende leistungsgerechtes 2:2 erreicht und so im letzten Spiel der Hinrunde Punkt Nr. 22 eingefahren. Überragender Spieler auf Seiten des ATSV war heute Keeper Kevin Seehaase, der gleich mehrfach mit tollen Paraden und gewonnenen 1:1 Situationen gegen auf sich zustürmenden Glashütter Stürmern dem ATSV den Punkt gerettet hat.
Die Leistung von Kevin ist umso mehr hoch einzuschätzen da er erst eine Stunde vorm Spiel erfahren hat dass er von Beginn an zwischen den Pfosten stehen wird.
Des einen Glück – des anderen Pech bzw. Unglück… Der derzeitige Stammkeeper Jan Mehlhorn hatte zuvor auf dem Weg zum Spiel einen Verkehrsunfall bei dem sowohl sein Fahrzeug als auch das andere beteiligte Fahrzeug einen Totalschaden erlitten hat. Glücklicherweise hat weder er noch jemand anderes nennenswerte Verletzungen erlitten – verdammt großes Glück im Unglück für Jan! Wir wünschen ihm an dieser Stelle alles Gute. Kopf hoch!
Vorzeichen und Spielverlauf:
Trainer Wolle weilte im wohlverdienten Urlaub, Co-Trainer Jens Gohlke und TW-Trainer Michael Sakrzewski coachten die Mannschaft an der Außenlinie. Angereist mit lediglich 14 Spielern war der Kader des ATSV zum wiederholten Mal ziemlich ausgedünnt. Trotzdem konnte das Trainerteam auch nominell eine schlagkräftige Truppe auf den Rasen schicken.
Der Gastgeber begann in der ersten Minuten mehr als vorsichtig, kein Feldspieler übertrat die Mittellinie. Erst in der eigenen Hälfte übernahmen die Gastgeber die Spieler des ATSV und machten so das Spiel auf dem durchweichten und holprigen Rasenplatz sehr eng. Diese Defensivtaktik funktionierte jedoch nur bis zur 10. Minute als der ATSV einen Freistoß zentral in ca. 18m Torentfernung zugesprochen bekam. Kapitän Bechthold schnappte sich die Kugel, übernahm Verantwortung und haute den Ball unhaltbar zum 0:1 unter die Latte! Es schien jetzt alles nach Plan zu laufen…
Leider wurde dieser Plan bereits in der 13. Minute jäh unterbrochen als nach einem Freistoß von der linken Seite die Konfusion im Strafraum des ATSV perfekt war, Lleshi auf der Linie stehenblieb und der Gastgeber aus gefühlten 2m den Ball am langen Pfosten mit dem praktisch ersten Torschuß zum überraschenden 1:1 einschieben konnte. In der 20. Minute hatten die Ahrensburger dann wieder den Torschrei auf den Lippen, leider prallte der Schuß von Andy Bechthold aus ca. 12m vom Innenpfosten wieder zurück ins Feld… L
Statt 2:1 Führung stand es kurz danach 2:1 für den bis dato eigentlich immer noch harmlosen Gastgeber. Eine kollektive Schlafmützigkeit auf der rechten Abwehrseite nach einem Einwurf ließ zum Erschrecken der Trainer und auch einiger Spieler eine flache Hereingabe zu, die niemals geschehen durfte, zu. Der 11er der Gastgeber sagte in der Mitte artig Danke und schob zum unverdienten 2:1 ein… L .
Der ATSV nun völlig von der Rolle, Glashütte mit Oberwasser und weiteren guten Gelegenheiten, die aber entweder am Tor vorbeiflogen oder von Keeper Seehaase entschärft wurden. Mit Glück und zumindest teilweise gutem Einsatz rettete sich der ATSV in die Halbzeitpause ohne einen weiteren, wohl entscheidenden Gegentreffer zu bekommen. In der Halbzeitpause wurden dann deutlich die Unzulänglichkeiten und auch das zwischen der 25-45. Minute teilweise fehlende Engagement der ATSV-Spieler deutlich angesprochen. Für den angeschlagenen Joschka Grunwald kam Gerry Huppenthal nach der Pause zum Einsatz.
Offensichtlich hatte die Halbzeitstandpauke ihre Wirkung nicht verfehlt denn der ATSV kam wie verwandelt aus der Kabine. Ein gefährlicher Angriff nach dem nächsten rollte Richtung Glashütter Gehäuse, sicherlich auch unterstützt vom starken Rückenwind gegen den man im ersten Durchgang noch ankämpfen musste. Basti Bruhn traf nach scharfer Hereingabe von Dede in bester Wembley-Manier nur die Unterkante der Latte, Der tolle Schuß von Fliden Lleshi wurde so gerade noch vom Glashütter Keeper aus dem Winkel gefischt, Malte Kohlsaat traf aus ca. 8m nur das Außennetz usw., usw….
Allerdings gab dieses Offensivfeuerwerk des ATSV dem Gastgeber auch Raum zum Kontern. Zwischen der 62.- 75. Minute liefen gleich mehrmals Spieler des Gastgebers allein auf ATSV-Keeper Seehaase zu, scheiterten aber jedes Mal an ihm – sensationelle Leistung von Kevin! Hier hätte sich der ATSV nicht beschweren dürfen wenn es zu 3:1 oder gar 4:1 im eigenen Kasten geklingelt hätte…
Aber so ist Fussball eben. Dem in der 65. Minute für den ausgepumpten Meiko Wittstock eingewechselten Marius Timm war es dann in der 76. Minute vorbehalten, den verdienten 2:2 Ausgleichstreffer zu markieren. Per schönem Kopfball in den rechten Winkel nach Klasse-Flanke von Lleshi machte Marius diese wichtige „Bude“ – im Stile eines echten Kopfballungeheuers…
In der Endphase des Spieles ging es dann des Öfteren hin und her und 30 Sekunden vor Spielende hatte Andy Bechthold dann den Siegtreffer auf dem Fuß als er völlig allein auf Glashütte-Keeper Schuhmann zulief. Leider versprang ihm der Ball und die Kugel landete in den Armen vom Keeper. Bechthold hätte sogar noch zu dem mitgelaufenen Lleshi rüberpassen können... Aber es sollte wohl nicht sein, wäre vielleicht auch unverdient gewesen.
Nahezu ohne eine Nachspielzeit pfiff der heute schwache Schiedsrichter Dehuis die Partie ab. Wie in der Vorwoche wussten die Ahrensburger jetzt nicht ob man sich über den Punkt freuen oder den 2 vergebenen Punkten nachtrauern sollte. Fakt ist jedoch dass den Glashüttern dieser Punkt herzlich wenig nützt, der ATSV hingegen den 12 Punkte-Abstand zum Gegner halten konnte… J
Fazit: Der ATSV verpasst zwar vermutlich den Sprung auf Tabellenplatz 5-7, hat aber in der nun abgelaufenen Hinrunde reichlich Luft zwischen sich und die Abstiegsränge gebracht, was durchaus beruhigend ist. Nun gilt es in den restlichen drei Spielen vor der Winterpause am besten noch die für den sicheren Nichtabstieg notwendigen Punkte einzufahren um nach der Winterpause entspannt in die Rückrunde gehen zu können.
Ein großer Dank wieder an unsere mitgereisten Fans, die uns wieder toll unterstützt haben!
Nächsten Sonntag um 14:00 geht´s nun zum Tabellenletzten nach Bergstedt. Dort wird es sicherlich ähnlich schwer wie gegen Glashütte da auch dieses Team mit allen Mitteln gegen den drohenden Abstieg kämpft. Trotzdem sollte es auch dort für den ATSV möglich sein zu punkten.
Aufstellung: K. Seehaase, Bruhn (ab 83. Sellin), Grunwald (ab 46. Huppenthal), Wittstock (ab 65. Timm), T. Seehaase, Thunecke, Dede, Lleshi, Kohlsaat, Ma, Bechthold
