Die 1. Herren bleibt auch im 3. Spiel nach der Winterpause ungeschlagen und erreicht nach großem Kampf und einer deutlichen Steigerung in Hälfte 2 ein glückliches aber verdientes 1:1 gegen den TuS Berne.
Nach dem 0:1 Rückstand in der 20. Minute dauerte es bis zur 92. Minute bis Fliden Lleshi den Ausgleichstreffer erzielen konnte...
Vorzeichen und Spielverlauf:
Bis auf Dede, Dogan (beide noch verletzt) und Grunwald (Urlaub)hatte Trainer Wolle Müller alle Mann an Bord an diesem Wochenende. So war es möglich mit Bruhn, Huppenthal, Ma, K. Seehaase und Schlichtcroll 5 Spieler aus dem aktuellen Ligakader an die 2. Herren abzugeben, die direkt vor dem Ligaspiel auf dem Stormarnplatz gegen den TuS Berne III antreten musste. Zudem konnte 2. Herren-Trainer Jan Fricke noch auf die beiden „Heimkehrer“ Jan-Niklas Koch und Marc-Daniel Jahn aus dem erweiterten Ligakader zurückgreifen, die zurzeit aus beruflichen Gründen in Münster und Buxtehude weilen. Hat sich gelohnt, die 2. Herren hat verdient mit 2:1 gewonnen!
Zur Überraschung so einiger Spieler änderte Coach Müller wieder die Startelf trotz des tollen Auswärtssieges bei Croatia. Leidtragende waren dieses Mal Italo Cruse, Nico Kratz und Meiko Wittstock, für die Bene Lamprecht, Malte Kohlsaat und Fliden Lleshi ins Team rückten.
Bei der Mannschaftsbesprechung hat das Trainerteam nur allzu deutlich darauf hingewiesen dass dieses Spiel gegen TuS Berne viel schwerer werden könnte als das bei Croatia da vielleicht unterschwellig eine zu große Zufriedenheit über die 6 Punkte nach der Winterpause eintreten könnte – was leider auch prompt geschah, zumindest nach Meinung des Trainerteams. Einige Spieler sahen das nach dem Spiel naturgemäß völlig anders… ;-)
Eigentlich war die Vorgabe ganz klar und einfach: 4-3-3 Formation, 3 Stürmer, Druck machen und versuchen ein frühes Tor zu erzielen. Leider war davon in der gesamten ersten Halbzeit wenig bis gar nichts zu sehen, stattdessen spielte der Gast aus Berne das Spiel dass der ATSV eigentlich spielen wollte. Berne marschierte mutig nach vorn und setzte ein ums andere Mal den ATSV gehörig unter Druck. In der 9. Minute musste Keeper Mehlhorn in höchster Not artistisch am Strafraumrand klären um das frühe 0:1 zu verhindern. Die Berner Spieler und Trainer wollten da ein Foulspiel gesehen haben, dass mit einem Strafstoß hätte geahndet werden müssen. Der Referee sah es zum Glück anders, genau wie die Trainerbank des ATSV.
Es dauerte dann aber nur weitere 11 Minuten bis es im Kasten des ATSV klingelte und Facklam aus spitzem Winkel am verdutzten Mehlhorn zum zu diesem Zeitpunkt verdientem 0:1 einschob. Nach diesem Gegentreffer legte der Gast nochmal einen drauf, lief sich aber in der nun mittlerweile wieder besser sortierten Defensive des ATSV meist fest. Der ATSV versuchte nun mehr und kam auch etwas besser ins Spiel, jedoch mangelte es trotzdem an guten und vor allem Torgefährlichen Szenen. Das Spiel des ATSV war in der gesamten 1. Halbzeit viel zu statisch, zu langsam und geprägt von vielen technischen Fehlern. Dieses Feedback bekamen die ATSV-Spieler dann auch ziemlich deutlich von Coach Müller beim Pausentee präsentiert nachdem der meist souveräne pfeifende Schiedsrichter Däbritz nach 45 Minuten pünktlich abpfiff.
Trainer Müller reagierte auf den Rückstand und brachte mit Kratz für Timm und Wittstock für Lamprecht zwei neue Kräfte um das Spiel zu beleben. Dies gelang auch und der ATSV spielte nun zumindest dynamischer und mit mehr Einsatz, Kampf und Laufbereitschaft. Kapitän Andy Bechthold ging dann in der 50. Minute über die rechte Seite ab und konnte nur mit einem Foul im 16er gestoppt werden, was mit dem fälligen Elfmeterpfiff bedacht wurde.
Nur Rückkehrer Lennart Barge brachte offensichtlich genug Mut auf um zum berühmten Punkt zu gehen, alle anderen doch im Training so treffsicheren Elfmeterschützen trauten sich nicht und waren wohl froh nicht zum Duell antreten zu müssen. Leider wurde der Mut von Barge nicht belohnt denn sein allerdings schwach getretener Strafstoß konnte von Berne-Keeper Schnabel pariert werden. Trotz dieser Enttäuschung machte der ATSV da weiter wo er aufgehört hatte und rannte das Gästegehäuse ein ums andere Mal an, leider ohne Erfolg. Berne konnte sich 2-3 mal geschickt aus der Defensive lösen und seinerseits gefährliche Angriffe starten. Einer dieser Angriffe konnte in der 65. Minute ebenfalls nur mit regelwidrigem Einsatz im 16er beendet werden – die Folge war ein Strafstoß für Berne. Florian Völker lief an, schoss scharf nach rechts unten, Keeper Mehlhorn flog goldrichtig ins richtige Eck – hielt den Elfer bravourös und sein Team im Spiel! Wer weiß ob sich der ATSV von einem 0:2 wieder erholt hätte…
In den folgenden 10 Minuten mussten dann gleich 2x ATSV-Spieler auf der Linie retten nachdem Berne sich sehenswert durchgespielt hatte. Puh, Glück gehabt – erst mal Luft holen…
Ab der 75. Minute ging es dann aber nur noch in Richtung Tor des TuS Berne. Ein Angriff jagte den nächsten aber immer war entweder ein Bein dazwischen oder Keeper Schnabel war noch irgendwie dran. Die Zeit verrann und so langsam schwand der Glaube auf Seiten der Ahrensburger daran dass hier noch der Ausgleich fällt. Ausgerechnet Torjäger Lleshi, der heute wahrlich nicht seinen besten Tag hatte und gefühlte 75% seiner Zweikämpfe verlor, kam in der 92. Minute einmal an seinem Gegenspieler vorbei und schob aus ca. 20m unten links zum umjubelten und am Ende verdienten 1:1 ein.
Fast wäre noch in der 93. Minute das 2:1 gefallen aber der von Nico Kratz noch abgefälschte Freistoß von Bechthold konnte so gerade noch vom Berner Schlussmann entschärft werden. Das wäre aber auch Zuviel des Guten gewesen…
Fazit: Eine schlechte 1. Halbzeit, eine ganz gute – vor allem in kämpferischer Hinsicht ansprechende 2. Halbzeit und ein bisschen Glück beim späten Ausgleichstreffer – das waren die Zutaten für Punkt Nr. 30, der den ATSV sogar einen Platz nach oben auf den 8. Tabellenplatz und mittlerweile 16 Punkte weg von einem Abstiegsplatz bringt! Ein großes Dankeschön wieder an unsere zahlreichen Fans, die uns mal wieder klasse nach vorn gepeitscht haben!
Nächsten Freitag geht zum Landesligaabsteiger HSV III, die aktuell den 6. Tabellenplatz inne haben und sicherlich Revanche für die unglückliche 2:3 Niederlage des Hinspiels nehmen wollen. Dies gilt es zu verhindern.
Aufstellung: Mehlhorn, Barge, Thunecke, T. Seehaase (74. Cruse), Bruchanski, Guttenberger, Lamprecht (46. Wittstock), Kohlsaat, Lleshi, Timm (46. Kratz), Bechthold
