1. Herren: Hart erkämpfter, verdienter und wichtiger Sieg bei Lemsahl 1
In einem hart umkämpften und teilweise dramatischen Spiel konnte sich die Mannschaft von Trainer Wolle Müller knapp aber verdient beim Lemsahler SV mit 2:1 durchsetzen und so 3 ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren.
Leider wurde dieser „6-Punkte-Sieg“ gegen einen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt aber teuer erkauft. Bei einem Pressschlag mit einem Gegenspieler verdrehte sich Joschka Grunwald in der 27. Minute das rechte Knie und musste vorzeitig vom Platz. Für ihn kam Heiko Sellin ins Spiel, der sich schnell und gut ins Geschehen einfügte.
Ebenfalls verletzt runter musste Huu Dat Ma in der 60. Minute nachdem er durch eine unnötig harte Attacke eines Lemsahler Spielers mit dem Gesicht an den Spielfeldzaun und sich dabei fast einen Zahn ausschlug. Wir hoffen dass beide Spieler schnell wieder fit und zurück auf dem Platz sein können und wünschen an dieser Stelle gute, schnelle Besserung.
Die Vorgaben von Trainer Müller waren klar, 3 Punkte mussten gegen den Tabellenvierzehnten her wenn man den Kontakt zu den Nicht-Abstiegsplätzen nicht schon am 9. Spieltag abreißen lassen wollte.
Entsprechend engagiert und motiviert ging die Mannschaft ins Spiel auf dem Grandplatz am Eichelhäherkamp, dessen Flutlicht nebenbei bemerkt höchstens Trainingsansprüchen genügt.
Der ATSV übernahm schnell die Initiative und spielte in den ersten 20 Minuten gefällig und druckvoll ohne dabei selbst Torgefahr auszustrahlen. Torgelegenheiten des Gastgebers konnten bis auf zwei Situationen bei denen die 4-er Kette mit langen Bällen ausgehebelt wurde, jedoch auch verhindert werden.
In der 23. Minute deutete der heute stark aufspielende Huu Dat Ma das erste mal seine Offensivfähigkeiten an als er nach einem Doppelpass mit Philip Graefen nur knapp am herausstürmenden Torhüter der Lemsahler mit einem Lupfer scheiterte.
In der 30. erzielte Philip Graefen, dessen Formkurve am heutigen Abend endlich mal wieder nach Oben zeigte, das verdiente 0:1 als er einen prallenden Ball aus 25m mit dem linken Fuß unten rechts neben den Pfosten versenkte. Vorausgegangen war eine von Trainer Müller schon lange geforderte Eckballvariante, bei der Jan Boie sich kurz angeboten und den Ball danach scharf vom Strafraumeck in den 16er des Gegners geschlagen hatte.
In den verbleibenden 15 Minuten beherrschte der ATSV das Spielgeschehen und hatte durch Huu Dat Ma mit einem Fernschuß und Malte Kohlsaat, der endlich erstmalig in dieser Saison als Feldspieler auflaufen konnte, mit einem Kopfball nach einem Eckstoss weitere Torchancen, die jedoch ungenutzt blieben.
Mit der knappen, aber hochverdienten Führung ging es in die Halbzeitpause.
Erwartungsgemäß kam der Gastgeber nach der Pause mit Wut im Bauch und der Vorgabe nach mehr Druck aus der Kabine. Der ATSV hielt aber dagegen und lies dem nun engagierter und teilweise auch härter spielendem Gastgeber kaum Raum zur Entfaltung. Negativer Höhepunkt der nun teilweise sehr hart geführten Partie war das bereits erwähnte, unnötige Foul an Huu Dat Ma dass zu seiner Auswechselung führte. Für ihn kam Marco Baasch nach langer Abwesenheit zum Einsatz.
In der 55. Minute zog Heiko Sellin einfach mal aus ca. 30m ab und zwang den gegnerischen Torhüter zu einer Parade und in der 65. Minute streifte ein von Andy Bechthold getretener Freistoß aus 25m die Oberkante der Latte. Negativer Tiefpunkt aus Ahrensburger Sicht war dann in der 70. Minute die gelb-rote Karte für den bis dato ebenfalls stark aufspielenden Nico Kratz, der sich scheinbar angesteckt von der rauen Gangart des Gegners zu einem rüden und unnötigen Foulspiel hinreißen ließ.
Prompt nach dieser Aktion erzielte Lemsahl dann auch den Ausgleichstreffer zum 1:1 als die Innenverteidigung ein einziges mal unaufmerksam erschien. Nun in Unterzahl und auf Gegners Platz schien das Spiel die in dieser Saison schon so oft gesehene und bereits bekannte, negative Wendung zugunsten des Gegners zu nehmen, der seinerseits nun die Überzahl gut nutzte und den ATSV in die Defensive zwang. Aber mit einer Klasseleistung im kämpferischen und läuferischen Bereich hielt der ATSV dagegen und hielt bis zur 89. Minute das Unentschieden. Torhüter Kevin Seehaase konnte sich in diesen Minuten mehrfach mit Klasseparaden auszeichnen und hielt dem ATSV das Unentschieden fest.
Als niemand mehr wirklich damit rechnete, zündete Philip Graefen in der letzten, offiziellen Spielminute noch mal seinen Turbo, lies an der rechten Außenlinie 3 Gegenspieler stehen, lief in den Strafraum und konnte nur durch ein Foul des Lemsahler Torhüter gebremst werden.
Den fälligen Strafstoß verwandelte der 10 Minuten zuvor für Silvan Seehaase eingewechselte Sebastian Kinsel sicher zum entscheidenden 2:1 und sorgte so für Riesenjubel bei den Ahrensburger Spielern, Trainern und Anhängern.
In der 92. musste der „man of the match“ Philip Graefen noch einmal für seinen bereits geschlagenen Torhüter Kevin Seehaase fast auf der Torlinie stehend retten und sorgte so dafür dass endlich die ersten 3 Auswärtspunkte dieser Saison nach Ahrensburg gingen.
Fazit: Das war die starke, kämpferisch und läuferisch hochklassige, geschlossene Mannschaftsleistung - endlich auch wieder über 90 Minuten – die es braucht um im Kampf um den Klassenerhalt auch so ein „dreckiges“ Spiel – wenn auch am Ende etwas glücklich - für sich zu entscheiden.
Aufstellung: Kevin Seehaase, Jan Boie, Lennart Barge, Joschka Grunwald (ab 27.Heiko Sellin), Lennart Thunecke, Nico Kratz, Malte Kohlsaat, Andy Bechthold, Philip Graefen, Silvan Seehaase (ab 80. Sebastian Kinsel), Huu Dat Ma (ab. 60. Marco Baasch)
