Im heutigen Heimspiel gegen die 2. Herren des SV Glashütte ist die 1. Herren trotz einer 3:1 Führung in der 75. Minute nicht über ein 3:3 hinausgekommen. Dieses Unentschieden fühlt sich an wie eine Niederlage, zumal der Ausgleichstreffer erst in der Nachspielzeit erzielt wurde.
Leider haben wir an diesem Nachmittag nicht nur den bereits sicher geglaubten Sieg verloren sondern mit Huu Dat Ma und Andy Bechthold auch 2 weitere Spieler, die verletzungsbedingt ausscheiden mussten. Huu Dat Ma musste bereits nach 28 Minuten nach einer heftigen Grätschattacke der Glashütter Innenverteidigung mit Verdacht auf eine Bänderverletzung im rechten Knie vom Platz, für ihn kam Marco Baasch. Wir hoffen dass sich die Verletzung als nicht so schwerwiegend herausstellt und wünschen ihm schnelle und gute Genesung.
Andy Bechthold hat sich kurz vor Schluss eine Oberschenkelzerrung zugezogen, für ihn kam Bene Lamprecht ins Spiel.
Zusammen mit den beiden langzeitverletzten Dion Seehaase und Joschka Grunwald, die beide mit Knieverletzungen voraussichtlich bis zum Ende der Hinrunde ausfallen werden, stehen nun schon mindestens 3 oder 4 Stammspieler bis auf weiteres nicht mehr zur Verfügung.
Der Gegner aus Glashütte, der mit einer ähnlich jungen Mannschaft wie wir aufgelaufen ist, zeigte von Beginn an eine sehr harte Gangart im Zweikampfverhalten was oftmals in verwarnungswürdigen Fouls endete. Leider griff der Schiedsrichter mit nur einer gelben Karte für den 5er von Glashütte in der 1. Halbzeit hier viel zu zaghaft durch.
Der ATSV begann zunächst abwartend, so wie es Trainer Wolle Müller vorher ausgegeben hatte, übernahm aber nach kurzer Zeit das Heft des Handelns und zeigte dann gefälligen und schnellen Offensivfussball.
Der später verletzt ausgeschiedenen Huu Dat Ma zeigte in den ersten 5 Minuten des Spiels seine Torgefährlichkeit und zwang den gegnerischen Torhüter mit 2 Linksschüssen zu Glanzparaden, gleiches dann noch mal in der 20. Minute.
In der 28. Minute war es dann Philip Graefen vorbehalten in seinem bis auf weiteres letzten Spiel für den ATSV den verdienten Führungstreffer zum 1:0 mit einem Linksschuß aus 14m zu erzielen. Philip beginnt sein Studium in Konstanz am Bodensee und wird somit nur noch sporadisch zur Verfügung stehen. An dieser Stelle danken wir ihm und wünschen wir Ihm einen guten Start ins Studium.
Praktisch im Gegenzug und aus dem Nichts erzielte der Gast dann in der 29. Minute den überraschenden Ausgleich nachdem Lennart Thunecke einen langen Ball mit dem Kopf so unglücklich verlängerte dass er Andy Bechthold ans Schienbein prallte von wo er dem einschussbereiten Stürmer von Glashütte vor die Füße sprang.
In der 35. Minute dann die nächste Schrecksekunde für die Ahrensburger als auch Kapitän Lennart Barge nach einem Zweikampf mit heftigen Knieschmerzen behandelt werden musste. Aber Lenny biss auf die Zähne und spielte bis Spielende durch. Bleibt zu hoffen dass er nicht nachträglich noch Probleme mit dem Knie bekommt und womöglich auch noch ausfällt…
Mit dem 1:1 ging es in die Pause, begleitet von dem Gefühl dass eine Führung zur Pause verdient gewesen wäre.
Der ATSV kam mit Schwung aus der Pause und wollte die Vorentscheidung. Fast wäre es in der 50. Minute soweit gewesen, leider vergab Marco Baasch allein auf den Torhüter zulaufend diese 100%-ige Chance nach grandiosem Pass von Lennart Barge.
Nur 4 Minuten später hatte Marco dann das Glück was ihm zuvor gefehlt hatte, denn ein relativ ungefährlicher Schuß von ihm wurde von einem Glashütter Abwehrspieler unhaltbar abgefälscht und landete zur 2:1 Führung im Kasten des Gastes.
In der 75. Minute dachten dann die bei bestem Sommerwetter zahlreich erschienenen Ahrensburger Anhänger dass die so bitter notwendigen 3 Punkte „im Sack“ wären nachdem Nico Kratz aus 16m mit einem fulminanten Rechtsschuß das 3:1 erzielte.
Aber wie schon in der ersten Hälfte kam der Gast aus Glashütte mit der nächsten Aktion wieder ins Spiel zurück als sie einen Freistoß aus 17m direkt mit einem Heber über die Mauer zum 3:2 nutzen konnten.
In der Folge hatte der ATSV es in der Hand das Spiel zu entscheiden, aber keine der guten Torgelegenheiten bei Kontern durch Marco Baasch, Silvan Seehaase und Bene Lamprecht konnte genutzt werden.
Als alle Ahrensburger Spieler, Trainer und Anhänger in der 2. Minute der Nachspielzeit auf den erlösenden Schlusspfiff warteten, reichte leider eine Unachtsamkeit im Defensivverhalten der gesamten Mannschaft um dem Gast eine letzte Torgelegenheit zu ermöglichen – die zum Leidwesen der Ahrensburger auch zum 3:3 genutzt wurde.
Die Enttäuschung beim kurz darauf folgenden Schlusspfiff war riesengroß und fühlte sich wie eine Niederlage an.
Positive Randbemerkung: Dieser Punkt reichte trotzdem um erstmals in dieser Saison die Abstiegsplätze zu verlassen.
Fazit: Auch in der 93. oder. 94 Minute muss man hochkonzentriert bleiben, will man dem Gegner die Punkte nicht schenken.
In Anbetracht der angespannten Personalsituation wird´s in den nächsten Spielen (bei TuS Berne 2 und zuhause gegen Poppenbüttel 2) schwer, nun sind die Spieler in der „2. Reihe“ gefragt…
Aufstellung: Kevin Seehaase, Jan Boie, Lennart Barge, Lennart Thunecke (ab 60. Heiko Sellin), Gerrit Huppenthal, Nico Kratz, Malte Kohlsaat, Philip Graefen, Andy Bechthold (ab 83. Bene Lamprecht), Huu Dat Ma (ab 28. Marco Baasch), Silvan Seehaase
