Skate Team Ahrensburg

Ahrensburger Turn- und Sportverein von 1874 e.V.

Persönliche Bestzeiten beim 29. Hella Hamburg Halbmarathon

am 27.06.2023 von Linus

Am letzten Juniwochenende stand für uns auch in diesem Jahr wieder der Hella Hamburg Halbmarathon an. Vor dem Halbmarathon am Sonntag fand am Samstag allerdings zunächst der Bärenlauf für den rollenden Nachwuchs statt. Hierzu gibt es einen eigenen sehr lesenswerten Bericht, den ihr hier findet.

 

Danach ging es am Sonntagmorgen aber auch für die Großen an den Start. Als größten Wettkampf in unserer näheren Umgebung betrachten wir „Hella“ (wie das Rennen zur Verwirrung Uneingeweihter auch gerne genannt wird) als ein Heimrennen. Deshalb konnten auch in diesem Jahr viele blau-orange gekleidete Skaterinnen und Skater an der Reeperbahn beobachtet werden, wo traditionell der Start der 21,0975 Kilometer zu finden ist.

Auch in diesem Jahr wurde die Strecke aufgrund einiger Baustellen im Vergleich zum Vorjahr angepasst, daher war der Start etwas weiter vorne als sonst. Dadurch war es in diesem Jahr besonders eng im Starterfeld, was für die Ahrensburger unfreiwillige Sprintstarts sowie einen glücklicherweise glimpflichen Sturz zur Folge hatte. Wie üblich, waren bereits die ersten Kilometer ziemlich kräftezehrend. In Hamburg bilden sich dort immer die Gruppen, mit denen man dann üblicherweise bis zum Ziel zusammenbleibt, um vom Windschatten der Vordermänner oder -frauen zu profitieren. Hier helfen dann motivierende Worte von Teamkameraden besonders stark, um nicht schon früh „abzufallen“.

 

Direkt im Anschluss an die Gruppenfindungsphase steht in jedem Jahr die nächste Herausforderung an: Die Hamburger Abfahrt. Die Strecke geht am Fischmarkt steil bergab. Auf Skates werden dort schnell über 50km/h erreicht. Besonders schnell war die Abfahrt in diesem Jahr für Tomke und die anderen Damen. Da Tomke bei der Hamburger Abfahrt den Kopf der Damengruppe bildete, wurde sie von der Masse des restlichen Zuges angeschoben, und erreichte eine Geschwindigkeit von über 58km/h. Auch wenn das Anschieben im ersten Moment gefährlich klingt, ist es beim Gruppenfahren die richtige Entscheidung, überschüssige Geschwindigkeit an den Vordermann oder die Vorderfrau abzugeben, anstatt zu bremsen. Letzteres ist der Hauptgrund für Stürze bei solchen Abfahrten.

 

Nach der Hamburger Abfahrt führt die Halbmarathonstrecke an den Landungsbrücken entlang. Leider bleibt in jedem Jahr wenig Zeit, die Aussicht zu genießen, da direkt nach der Abfahrt meist noch einmal die Geschwindigkeit angezogen wird. Der Rest der Strecke führt dann einmal um die Außenalster, das Ziel befindet sich bei den Messehallen.

Als zehnter Sportler, neunter Mann und erster Ahrensburger kam Yannic nach 00:35:11,73 ins Ziel. Trotz dieser hervorragenden Leistung war er nicht 100% zufrieden, weshalb er sich direkt neue Ziele für 2024 gesetzt hat. Deutlich zufriedener mit sich war Jannik, der direkt nach Yannic als elfter Mann und gemeinsam mit Torben (Walddörfer SV) ins Ziel kam. Jannik markierte dadurch eine neue persönliche Bestzeit von 00:35:11,85. Justin war zwar den größten Teil des Rennens mit den dreien unterwegs, opferte sich aber kurz vor Ende dafür auf, eine selbstverschuldete Lücke in der Gruppe für seine Teamkameraden zu schließen. Nach dieser lobenswerten Anstrengung erreichte er das Ziel dann 10 Sekunden nach den anderen.

 

In der nächsten Gruppe mit Ahrensburger Beteiligung waren Tomke, Alina und Kathrin sowie Sören und Linus unterwegs. Zwar waren die Damen und Herren am Anfang getrennt unterwegs, jedoch vermischten sich die Gruppen mit der Zeit. Während die Damen noch mit einigen Kommunikationsproblemen bezüglich ihrer Teamtaktik zu kämpfen hatten, zeigte Sören herausragenden Einsatz, um Linus sein persönliches Ziel zu ermöglichen, dieses Jahr endlich die 40-Minuten-Marke zu unterschreiten. Bis fünf Kilometer vor dem Ziel konnte Linus daher an der Gruppe dranbleiben. Obwohl er dann den Anschluss verlor, konnte er mit Fokus und Willensstärke die letzten fünf Kilometer schnell genug fahren, um mit der neuen persönlichen Bestzeit 00:39:40,34 ins Ziel zu kommen.

 

Dort fand er dann auch Sören und die Damen vor, die anderthalb Minuten vor ihm angekommen waren, wodurch auch Tomke eine neue persönliche Bestzeit von 00:37:57,47 markierte. Außerdem erreichten Alina, Tomke und Kathrin die starken Gesamtplatzierungen fünf, sechs und sieben. Interessanterweise kam der nächste Sportler nach Linus auch erst zwei Minuten später ins Ziel. Diese Beobachtung zeigt, warum die Gruppenfindung auf den ersten Kilometern so essenziell ist, und wie wichtig Sörens Motivation für Linus war.

Zu der nächsten Gruppe gehörten auch Jannis, Thomas, Andreas und Marcus, die sich dann zu den anderen Ahrensburgern bei den Franzbrötchen und dem alkoholfreien Weizen gesellten, wo kurze Zeit später auch Anke, Benjamin, Ralf T., Ralf B., Ramona und Amelie eintrafen. Amelie konnte bei ihrem Halbmarathon-Debüt trotz verletzungsbedingter Trainingspause eine bemerkenswerte erste Zielzeit von 01:01:59,59 erreichen.

 

Zwischen Dusche und Massage wurde dann auch schon ein erster Blick in die Live-Ergebnisse geworfen, wo eine großartige Entdeckung gemacht werden konnte. Kathrin hat bei ihrem ersten Hamburger Halbmarathon unter Ahrensburger Flagge direkt souverän ihre Altersklasse gewonnen. Nachdem sie bereits vor einigen Wochen vom Pfingstrennen in Borsum als Siegerin nach Hause kam und in Buchholz gemeinsam mit Alina und Tomke das Podium füllte, können wir gespannt sein, was die kommenden Wettkämpfe für Kathrin noch so mit sich bringen.

Nach dem Wettkampf öffnete Anke noch ihren Garten für einen entspannten Grillabend. Fast uns allen stand die Anstrengung des Wettkampfs ins Gesicht geschrieben. Nur Jannis konnte nicht glauben, dass wir keine Kraft mehr für ausgiebige Spikeball-Runden hatten. Doch als dann die erste Grillgut-Runde fertig war, waren sich doch alle einig, dass gemütliches Essen und Klönen die perfekten Beschäftigungen nach Wettkämpfen sind.