Spielen ohne Schiedsrichter
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- Geschrieben von Philipp Schwanenberg
Empfehlung für das Spiel ohne Schiedsrichter
Quelle: Empfehlungen für das Spiel ohne Schiedsrichter
Erstellt: 23. April 2015
Kiel. Anfang Mai beginnt wieder die Punktspielsaison. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir die "Empfehlung für das Spiel ohne Schiedsrichter" (ITF-Regelung). Außerdem fügen wir noch eine pdf-datei mit den ITF-Regeln bei. Tennisregeln_der_ITF.pdf
Wenn bei Tennis-Veranstaltungen (Turnieren, Mannschaftswettkämpfen) im Verantwortungsbereich des DTB oder eines seiner Verbände Wettspiele ohne Stuhlschiedsrichter durchgeführt werden, gelten die nachfolgenden grundlegenden Verfahrensweisen, die entsprechenden Regelungen der ITF angepasst sind. Es ist durch Aushang und/oder anderweitige schriftliche Information sicherzustellen, dass diese Richtlinien allgemein bekannt sind.
RICHTLINIEN FÜR SPIELER
Alle Spieler haben die folgenden Grundsätze zu beachten, wenn sie ein Match ohne Stuhlschiedsrichter bestreiten:
– Jeder Spieler ist für Tatsachenentscheidungen auf seiner Seite zuständig.
– Alle »Aus«- oder »Fehler«-Rufe müssen unmittelbar, nachdem der Ball aufgesprungen ist, erfolgen und zwar so laut, dass der Gegner es hören kann.
– Im Zweifelsfall muss der Spieler zugunsten seines Gegners entscheiden.
– Ruft ein Spieler irrtümlich einen Ball »aus« und bemerkt dann, dass der Ball gut war, wird der Punkt wiederholt, es sei denn, dass es sich um einen Schlag zum Punktgewinn gehandelt hat. (Der Gegner erhält dann automatisch den Punkt!)
– Der Aufschläger soll vor jedem ersten Aufschlag den Punktestand deutlich hörbar für seinen Gegner ansagen.
– Ist ein Spieler mit dem Verhalten oder den Entscheidungen seines Gegners nicht einverstanden, ruft er den Oberschiedsrichter (oder Assistenten). Für Spiele auf Ascheplätzen gelten die nachfolgenden zusätzlichen Verfahrensweisen, die alle Spieler befolgen sollten:
– Der Ballabdruck kann nach dem Schlag zum Punktgewinn oder, wenn das Spiel unterbrochen ist, kontrolliert werden (ein Reflex-Rückschlag ist erlaubt).
– Zweifelt ein Spieler die Entscheidung seines Gegners an, darf er ihn bitten, ihm den Ballabdruck zu zeigen. Um den Ballabdruck anzuschauen, darf er die Spielhälfte des Gegners betreten.
– Verwischt ein Spieler den Ballabdruck, erhält sein Gegner den Punkt.
– Gibt es Meinungsverschiedenheiten über den Ballabdruck, kann der Oberschiedsrichter (oder Assistent) gerufen werden. Dieser trifft eine endgültige Entscheidung.
– Ruft der Spieler fälschlicherweise einen Ball »aus« und stellt dann fest, dass der Ball gut war, verliert er den Punkt.
Spieler, die diese Verfahrensweisen nicht fair einhalten, werden wegen Behinderung oder unsportlichen Verhaltens nach dem Verhaltenskodex bestraft. Alle Fragen zu diesen Verfahrensweisen sollten dem Supervisor/Oberschiedsrichter gestellt werden.