Die Junior Knights beim MU16-Jugendqualifikationsturnier

Am ersten Juniwochenende war es wieder soweit. Für die MU16-Mannschaften der Vereine des Hamburger Basketballverbands stand das Qualtfikationsturnier (JQT) für die kommende Saison auf dem Plan.

Auch die Junior Knights der Jahrgänge 2003, 2004 und sogar 2005 vom Ahrensburger TSV nahmen am JQT teil. Coach Dirk Kopplin meldete seine Jungs für die Runde 1 an, in der man sich für die Hamburger Leistungsrunde qualifizieren kann. Es war zwar nicht davon auszugehen, dass die Qualifikation für die Leistungsrunde erfolgreich sein würde, aber die Gelegenheit, auf dem höchsten Hamburger Niveau zu trainieren, wollte sich der Coach nicht entgehen lassen.

Und so startete das Team motiviert ins Turnier. Gegner am ersten Tag waren der Gruppenfavorit BCH, alte Bekannte vom SC Alstertal-Langenhorn und eine starke Auswahl vom NTSV. Ahrensburgs Junior Knights traten zu zehnt an. Der Kader ist größenmäßig sowieso überschaubar, aber dass den Knights ein oder zwei große Center fehlen, war zunächst die offensichtlichste Schwachstelle. Immerhin wurde Ahrensburgs M16 von Filip und Marlon aus der M14 unterstützt. Das sind zwei krasse Jungs, die einen großen positiven Einfluss auf den Turnierverlauf haben sollten.

Im ersten Spiel gegen den BCH war aber so oder so nichts zu holen. Die großen Jungs und die technisch starken Guards kannte der Coach schon vom Zusehen bei der Hamburger Meisterschaft der M14, wo der BCH unglücklich das Finale verpasste. Deshalb war die Devise: Kräfte sparen! Trotzdem zeigten die Knights insgesamt eine solide Leistung. Eine mutige Spielweise wurde oft belohnt, wie Julians Zug zum Korb beweist.

Julian attakiert und zieht ein Foul

Im zweiten Spiel gegen den SC Alstertal-Langenhorn taten sich die Junior Knights zu schwer. SCAL war auch in der letzten Saison immer ein unbequemer Gegner. Beim JQT-Spiel hätte Ahrensburg einen Center gebrauchen können, der die Zone mal ein bisschen aufmischt. Ohne so einen Center ging das Spiel einigermaßen knapp verloren.

Im dritten Spiel am Samstag, es ging gegen den NTSV, wollten die Ahrensburger Jungs nochmal Gas geben. Niendorf hatte aber offensichtlich eine starke Mischung aus 2004er und 2003er Jungs am Start, die im Vergleich zu der Mannschaft aus der letzten Saison (in der M16B konnte Ahrensburg 2 von 3 Spielen gewinnen) auch gut ausgebildet waren. Letztlich war auch gegen den NTSV nichts zu holen. Man muss aber den Junior Knights zugutehalten, dass sie die Herausforderung angenommen und niemals aufgegeben haben. Sie haben verstanden, dass es für eine Weiterentwicklung nicht darauf ankommt, ob man ein Spiel gewinnt oder verliert.

Aufgrund der 3 Niederlagen in Runde 1 des JQTs ging es für die Junior Knights am zweiten Tag in Runde 2 weiter. Es sollte zunächst gegen den EMTV und gegen die Hamburg Towers gehen. Ahrensburgs Jungs wurden in der Kabine heiß auf die zwei Spiele gemacht. Zwei Siege bedeuteten die direkte Qualifikation für die A-Runde. Bei erfolglosem Ausgang der Partien hätte man wohl bis zum späten Abend in der Halle bleiben müssen. Darauf hatten die Jungs keinen Bock. Vergessen waren die Niederlagen vom Vortag, höchstkonzentriert ging es ins erste Spiel gegen die Jungs aus Elmshorn, die auf einen ihrer Center verletzungsbedingt verzichten mussten. Damit waren die Knights tatsächlich einmal körperlich nicht unterlegen – im Gegenteil. Viele Elmshorner wirkten noch sehr unerfahren, waren kleiner als die Ahrensburger und auch technisch noch nicht soweit, um gegen die Pressverteidigung der Schlossstädter bestehen zu können. Dank der starken Ahrensburger Defense wurde schnell ein kleines Punktepolster aufgebaut. Erst zum Ende des Spiels schlichen sich im Spiel der Junior Knights ein paar Unkonzentriertheiten ein. Diese bekam man aber in der Griff und fuhr letztlich den ersten Sieg ein.

Dann wurde es dunkel in der Halle. Die Hamburger Türme kamen. Die großen und kräftigen Jungs der Towers ließen Ahrensburg wie David gegen Goliath erscheinen. Aber wir wissen ja, wie dieser Kampf in der Regel ausgeht. Für die Ahrensburger kam jedoch zunächst erschwerend hinzu, dass man nach dem intensiven Spiel gegen den EMTV nur 20 Minuten Pause hatte. Was die Ahrensburger Jungs aber dann zeigten, war wirklich faszinierend. Klar war, dass man die Towers gar nicht erst ins Spiel kommen lassen durfte. Mit immenser Lufthoheit hätte man unter dem Korb keine Chance gehabt. Also wurde das Ahrensburger Erfolgsrezept wieder ausgepackt: Ganzfeld-Mensch-Mensch-Verteidigung. Mit den quirrligen und kampfstarken Junior Knights hatten die Towers derart Probleme, dass sie nie weit davonziehen konnten. Das Spiel war somit unfassbar spannend. Mit der letzten Auszeit läutete der Ahrensburger Coach den Endspurt ein. Alles oder nichts, noch einmal die letzten Kräfte mobilisieren. Ein wahnsinns Kampf, bei dem der ATSV kurz vor Schluss endlich in Führung ging. Die Defense war weiterhin bockstark. Hervorzuheben sind auf jeden Fall die 2005er, Marlon und Filip, die körperlich deutlichst unterlegen waren, aber mit der Kampfkraft von 100 Rittern mutige Offensivaktionen kreierten und vor allem fantastisch die Burg verteidigten. Gefühlt doppelt so große Gegner wurden ausgeboxt, kein Abschluss wurde den Towers leicht gemacht. In den letzten Minuten wurde sogar gar nichts mehr erlaubt. Aus einem -3 wurde ein +6. Die Ahrensburg Junior Knights gewannen gegen die Hamburg Towers nach einem unglaublich starken Spiel mit 17:23 und haben sich damit direkt für die A-Runde qualifiziert.

Da die starken 2002er nicht mehr dabei sind (U18), ist diese Leistung besonders erwähnenswert. Nach einer starken Saison 2017/ 2018 in der B-Runde gelingt Ahrensburg der „Aufstieg“ in die höhere Spielklasse. Eine prima Entwicklung! Was den Junior Knights in der M16 jetzt noch fehlt, ist personelle Verstärkung. Daher an dieser Stelle der Aufruf: Jungs der Jahgänge 2004 und 2003 – meldet euch! Lasst euch bei uns zum Ritter schlagen. Ganz egal ob Anfänger oder Veteran, jeder ist willkommen.

Das Team freut sich auf die kommende Saison und will an den neuen Herausforderungen weiter wachsen. Nur der ATSV!

Beim JQT waren dabei: Julian, Leif, Kennet, Niklas, Mattis, Alex, Lennie, Hagen, Marlon und Filip.