Liebe ATSV-Mitglieder,

das Jahr 2022 geht zu Ende und ich frage mich, wo ist die Zeit geblieben? Hat sich was gewandelt, positiv oder negativ?

Ja, positiv hat sich geändert, dass wir alle gelernt haben, mit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen zu leben. Unser Trainingsbetrieb ist davon kaum noch betroffen und unser Sportangebot kann von unseren Mitgliedern wieder vollständig genutzt werden. Auch wenn wir die Mitgliederzahlen der Zeit „vor Corona“ noch nicht wieder ganz erreicht haben, sind wir doch auf einem guten Weg.

Als sehr positiv empfinde ich auch, dass der Zusammenhalt unter uns Sportlern gestärkt aus den Einschränkungen hervorgegangen ist. Die Idee „Verein“ ist wieder etwas in den Vordergrund gerückt. Ein Verein bietet nicht nur Sport, sondern fördert auch soziale Gedanken und ein Miteinander, gerade in schwierigen Zeiten.

Eindrucksvoll wird das durch die enorme Unterstützung für die Initiative unserer Volleyballabteilung unter Federführung unseres Trainers Alexander Schander zur Unterstützung der notleidenden Bevölkerung in der Ukraine demonstriert. Ich glaube, wir haben noch nie so viele Spendenbescheinigungen für eine Aktion ausgestellt. Hierfür auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön, verbunden mit dem Wunsch, der unsägliche Krieg und das Leid der Bevölkerung mögen ein schnelles und gerechtes Ende finden.

Absolut negativ ist nach wie vor der generelle Mangel an Sportstätten in Ahrensburg. Die Nutzung der bestehenden Sporthallen ist weiterhin durch Reparaturarbeiten und anderweitige Nutzung eingeschränkt. Die im Sportentwicklungsplan ausgewiesene Notwendigkeit einer zusätzlichen 3-Feld-Halle sowie einer weiteren Sporthalle wurde von unseren Politikern zwar zur Kenntnis genommen, eine Verwirklichung scheint aber in weite Ferne gerückt zu sein. Im Gegenteil, die sich für eine Erweiterung des Sportangebotes anbietende und im Flächennutzungsplan ausdrücklich für „Sport und Spiel“ ausgewiesene Fläche am Ostring wurde auf Antrag von „Bündnis 90, Die Grünen“ umgewidmet. Warum, erschließt sich mir trotz der Unterstützung der Verwaltung und trotz zahlreicher Gespräche mit Politikern nicht. Der ATSV hat hierzu eine Stellungnahme abgegeben; warten wir mal ab, ob es vielleicht doch noch ein positives Signal aus der Politik gibt. Ansonsten kann ich nur auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr verweisen.

Negativ wirken sich auf uns alle auch die enorm gestiegenen Energiekosten aus. Im ATSV sind insbesondere unser Tanzhaus und das Vereins- und Jugendhaus am Reeshoop betroffen. Auch hier werden wir mit umgehen können, die finanzielle Situation des Vereins stellt sich nach wie vor positiv dar.

Im übernächsten Jahr darf der ATSV sein 150-jähriges Jubiläum feiern. Auch wenn man nur kurz einmal Revue passieren lässt, was in diesen 150 Jahren alles passiert ist und überstanden wurde, bin ich optimistisch, unser Verein wird auch die gegenwärtigen Probleme meistern und überstehen. Das insbesondere Dank des Einsatzes unserer Haupt- und Ehrenamtler in den Abteilungen und der Geschäftsstelle. Hierfür ein herzliches „Dankeschön“!

Uns allen wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2023! Bleibt gesund und dem ATSV treu und wohlgesonnen.

Jürgen Westphal
Vorsitzender