Richtigstellung zum Bericht über den Stormarnplatz im Hamburger Abendblatt vom 1. März 2019

Jürgen WestphalDer Bericht zum Stormarnplatz im Hamburger Abendblatt vom vergangenen Samstag hat zu einer lebhaften Debatte geführt, die teilweise leider auch sehr polarisiert und nicht unbedingt der Sache dient. Schon die Überschrift müsste lauten „eine neue Sporthalle für den Vereinssport“ und nicht „Sportplätze raus aus der Stadt“. Diese Aussage „raus aus der Stadt“ ist weder von mir noch von einem anderen Vorstandsmitglied gemacht worden. Deshalb sehe ich mich zu einer Richtigstellung gezwungen.

Zu den Fakten:

Der ATSV ist ein Universalsportverein mit über 4.200 Mitgliedern. Unsere mitgliederstärksten Abteilungen sind Kinder- und Jugendturnen mit 664, Fußball mit 542, Schwimmen mit 446, Fitness und Gymnastik mit 400, Tanzen mit 373 und Handball mit 361 Mitgliedern.

Unsere Fußballabteilung ist überwiegend auf den Plätzen am Reeshoop und natürlich auf dem Stormarnplatz aktiv. Den Stormarnplatz teilt sie sich mit den Kickers und dem FC Ahrensburg, beide haben jeweils um die 50 Mitglieder. Die sanitären Anlagen im Bruno-Bröker-Haus sind völlig inakzeptabel und zu Recht kämpfen wir hier seit Jahren um eine Verbesserung. Ob daraus dann wirklich ein Projekt in der Größenordnung von 1,25 Mio. Euro entstehen musste, sei einmal dahingestellt. Dieses ist aber keine Entscheidung des ATSV, sondern der Politik, die sicherlich gute Gründe dafür hat. Der ATSV ist keinesfalls in dieses Projekt „gedrängt“ worden, sondern trägt es mit und begrüßt jedes Projekt zum Vorteil des Sports in Ahrensburg.

Unser dringendes Anliegen beschränkt sich aber nicht auf die neuen Umkleiden. Durch die bereits realisierten Neubauprojekte wächst die Bevölkerungszahl in Ahrensburg und wird mit den bereits im Bau befindlichen und geplanten Projekten weiterwachsen. Nicht nur unsere Kitas und Schulen merken das, nein, auch wir im ATSV freuen uns über zunehmendes Interesse insbesondere im Bereich der Kinder im Vorschulalter. Die Mitgliederzahlen hier sind auf ca. 500 Kinder angewachsen. Diese Altersgruppe ist vielfach auf Hallenzeiten in den Vormittagsstunden oder am frühen Nachmittag angewiesen, welche uns einfach nicht zur Verfügung stehen. Mit der Einführung der OGS (offene Ganztagsschule) wird sich die Situation verschärfen, da die Schulen zusätzlich auf die Hallenzeiten zugreifen.

Zurzeit müssen wir in vielen Bereichen eine Mitgliedschaft zurückstellen und auf Wartelisten verweisen. Das ist natürlich eine große Enttäuschung für die Kinder und die Eltern und für mich absolut inakzeptabel, erschweren wir diesen Kindern doch den Einstieg in den Vereinssport mit „Eltern und Kind Turnen“, Kinderturnen, Kinderfußball, etc.

Der vom Vorstand vorgetragene Wunsch ist daher der zeitnahe Bau einer Dreifeldhalle, welche durch den Vereinssport ganztägig genutzt werden kann. Letztendlich ist der Standort egal, am einfachsten ließe sich das Projekt aber wohl auf der für diese Zwecke einmal vorgesehenen und vorgehaltenen Fläche am Beimoor-Süd realisieren. Der Bau einer neuen, modernen Sportanlage am Beimoor mit Plätzen und Halle vornehmlich für die Nutzung durch die Sportvereine ist unbedingt erforderlich. Sie wird sich vielleicht nicht kurzfristig realisieren lassen. Aber: Jeder lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Wenn wir gar nicht erst starten, werden wir auch nicht ankommen.

Jürgen Westphal
Vorsitzender

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