Superschnell und (teilweise) supertief in Geisingen
am 10.07.2022 von Jannis
Immer nur auf heimischen Bahnen und Straßen zu trainieren, bringt eine gewisse Eintönigkeit mit sich. Warum dann nicht ein Stück Inline-Kultur auf den Anlagen der Arena Geisingen wortwörtlich erfahren?
Mit der Bahn zur Bahn dachten sich die Ahrensburger Smileys und traten mit ICE, S-Bahn und Regionalbahn die weite Reise in das südliche Baden-Württemberg an. Durch das schon mit eingepreiste DBakel verlängerte sich die Reise von geplanten acht auf zehn Stunden. Teilweise entschädigt wurde das Team durch die ungeplante Fahrt mit der Höllentalbahn im Schwarzwald, die als „steilste Hauptbahn Deutschlands“ mit besonderem Panorama aufwarten konnte.
Nach einer ersten Eingewöhnung auf der Bahn war für alle Smileys klar: Die überhöhten Kurven der Bahn müssen anders gelaufen werden als die bekannten, flachen Bahnen. Dies wurde im Training mit Camillo Acosta auch deutlich: Hier wurde das Credo „Supertief“ für die restliche Zeit geprägt. Denn ohne „Supertief“ war ein sauberes und kraftvolles Übersetzen in der Kurve nicht möglich.
Zusätzlich zu den Einheiten auf der Bahn und auf dem angegliederten Outdoor-Asphaltbahn standen Einheiten auf Straßen und Radwegen auf dem Programm. Sowohl Technikeinheiten (selbstverständlich nur in supertiefer Position) als auch eine Ausfahrt entlang der Donau haben die Ahrensburger Smileys absolviert.
Das zum Teil hügelige Umland forderte alle Smileys sowohl in den Anstiegen als auch in den Abfahrten nicht nur konditionell. Mitunter waren schnelle Reaktionen gefragt, um Kurven, Löcher und andere Hindernisse sicher zu umfahren. Das ging nicht immer gut, so testeten bei der ersten längeren Ausfahrt bereits nach wenigen Kilometern vier Ahrensburger in einer steilen S-Kurve die Gemütlichkeit der Baden-Württembergischen Ackerflächen.
Intensiv trainiert wurde auch die Hand-Auge-Koordination. Wie das mit dem Skaten zusammenhängt? Gar nicht, aber die trainingsfreien Zeiten mussten doch auch gefüllt werden. Mit „Solo“ und einem noch auf der Fahrt nach Geisingen organisierten Spike-Ball-Spiel konnten die Freiräume mitunter aktiv gestaltet werden.
Haben die Ahrensburger Smileys sonst noch etwas unternommen? Die Antwort darauf ist ein klares Jein. Selbstverständlich wurde die gesamte Versorgung, Einkaufen, Kochen und Küche aufräumen im dafür ausgestatteten Gästehaus der Arena in Eigenregie organisiert. Darin enthalten: Mehr als eine Tour mit dem Einkaufswagen durch die Geisinger Innenstadt. „Ohne Mampf kein Training“, oder so ähnlich sagt man doch. Damit waren die sechs intensiven Tage in Geisingen gut gefüllt.
Wieder mit der Bahn traten die Ahrensburger Smileys die Heimreise an. Um viele technische Erkenntnisse weiser und mit neuer Motivation ausgestattet, ist das nächste Trainingslager in Geisingen bereits in Planung.