Skate Team Ahrensburg

Ahrensburger Turn- und Sportverein von 1874 e.V.

7 Tage, 7 Trainer – Vereinstraining in Zeiten von Corona und Kontaktbeschränkungen

am 01.04.2020 von Jannis

Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben auch vor unseren heiß erwarteten Rennveranstaltungen nicht Halt gemacht. Weiterhin sind Sporthallen gesperrt und klassische Vereinsaktivitäten untersagt. Das volle Ausmaß wird erst dann real, wenn bei bestem Wetter nicht die Truppe für eine Ausfahrt zusammengetrommelt werden kann und man die Skates nach dem Training nicht auf die Terrasse oder Balkon zum Trocknen hinausstellen muss.

 

In den dazu gehörenden Zustand kann man eine halbe Woche verfallen, vielleicht auch eine Ganze. Dann ist so langsam die Erkenntnis gereift, dass sich die Einschränkungen über die ganze Saison 2020 erstrecken könnten. Damit ist klar: Kopf in den Sand stecken und abwarten ist nicht drin.

 

Was also tun? Inzwischen ist ein Großteil der Teammitglieder ins Homeoffice verlegt worden und die Schülerinnen und Schüler nur noch am heimischen Schreibtisch präsent. Bewegung und Ausgleich sind hier leider Mangelware.

Es können sehr amüsante Bilder beim Online-Training entstehen
Es können sehr amüsante Bilder beim Online-Training entstehen

Besondere Zeiten, besondere Ansätze.

Unter diesem Motto wurde am 23.03.2020 das erste Onlinetraining von Yannic gegeben. Als Plattform der Wahl wurde Skype eingesetzt. Der Erfolg ging durch die Decke: Mit über 25 Teilnehmern war es in der Konferenz voller als zum regulären Training. Damit war klar, dass das Konzept ausbaufähig ist. Noch am selben Abend wurde die Planung für ein Training an jedem Tag der Woche zur gleichen Zeit aufgelegt.

 

 

7 Tage, 7 Trainer

Durch die absehbar lange Dauer der Einschränkungen im normalen Trainingsbetrieb bietet sich jetzt die Chance, systematisch verschiedenste Aspekte wie Explosivität in den Beinen, Stabilität im Sprunggelenk und Rumpfstabilität verbessern. Abwechslung und unterschiedliche Perspektiven werden durch die Verteilung der Wochentage auf unterschiedliche Trainer mit unterschiedlichen Schwerpunkten gewährleistet. Auch kommt das Training des Oberkörpers jetzt nicht mehr zu kurz. Eine Körperregion, die sonst unter Skatern meistens weniger Beachtung findet.

Fazit nach einer Woche

Es hat nicht lange gedauert, da wurde aus einer Idee vollständiges Konzept zur Weiterführung des Trainings entwickelt. Neben dem Konzept spielt aber auch die technische Umsetzung die entscheidende Rolle für den Erfolg. Mit meist über 20 Teilnehmern und Teilnehmerinnen sind die täglichen Konferenzen gut besucht.

 

Skype war dabei die erste Plattform, die den Optimierungen zum Opfer gefallen ist. Sörens Zeiteinsatz bei der Suche nach Alternativlösungen brachte nicht nur den Wechsel auf Jitsi, sondern auch weitere Überlegungen zum Einspielen von Musik und eine verbesserte Koordinierung der einzelnen Trainingseinheiten. So kann mit Muskelkater im Bauch am nächsten Tag eine Einheit zum Beispiel für die Beine angesetzt werden.

 

Das Ende der Fahnenstange in Bezug auf Verbesserungen an der technischen Umsetzung ist mit Sicherheit noch nicht erreicht. War es innerhalb der ersten Tage schon etwas Besonderes, wenn die Kamera bereits vor Trainingsbeginn für die gesamte Einheit ausgerichtet war, hatten wir innerhalb der ersten Woche bereits Übertragungen mit zwei Kameras, um Positionen besser zeigen zu können. Man darf also gespannt bleiben, was wir noch an weitern Ideen innerhalb des Teams entwickeln werden.

 

 

Das nächste Rennen kommt ganz sicher,

die Frage ist nur, wann. Fest steht aber, dass wir als Team die Zeit bis dahin in vielen gemeinsamen Einheiten effektiv nutzen werden. Der übliche Satz innerhalb des Teams ist daher bis auf weiteres nicht mehr „Bis nächste Woche“ sondern „Bis Morgen“.