Die Handballer des Ahrensburger TSV feierten trotz der verpassten Pokal-Sensation eine insgesamt überaus erfolgreiche Saison.
Die Handballer des Ahrensburger TSV feierten trotz der verpassten Pokal-Sensation eine insgesamt überaus erfolgreiche Saison.

Ahrensburg verpasst die Pokal-Sensation

HANDBALL IM KREIS STORMARN - Männerteam verliert, aber ATSV geht trotz allem nicht leer aus

Sascha Bodo Sievers

Die ganz große Sensation haben die Handballer des Ahrensburger TSV verpasst. Der frisch gebackene Aufsteiger in die Hamburg-Liga verlor das packende Finale des Hamburger Landespokals unglücklich mit 23:25 (8:11) gegen den Hamburg-Ligisten SG Hamburg-Nord II. Gleich drei klassenhöhere Teams hatten die Stormarner auf dem Weg ins Endspiel aus dem Weg geräumt, doch im Finale reichte es am Ende nicht.

Torhüter Christian Cornehl lobte seine Truppe trotz des verpassten Titelgewinns. „Es hat viel Spaß gemacht. Wir werden in der neuen Saison wieder angreifen und alles versuchen, den Pokal zu holen“, sagte der Keeper.

Im vom TuS Esingen in Tornesch ausgerichteten Finale liefen die Schlossstädter von Anfang an einem Rückstand hinterher, hielten diesen jedoch vor allem dank ihrer starken Defensive zunächst in Grenzen. Nach 20 Minuten konnte sich die favorisierte SG doch auf drei Tore absetzen (10:7) und diesen Vorsprung auch in die Pause mitnehmen.

ATSV kämpft sich mehrfach zurück

Die von Rafael Nakashima gecoachten Ahrensburger verkürzten nach Wiederanpfiff auf 12:14, bevor Hamburg-Nord auf 18:13 und 19:14 davonziehen konnte (43.). Der ATSV aber kämpfte sich in der Schlussphase ins Spiel zurück und schaffte fünf Minuten vor Spielende den Ausgleich zum 20:20. Hamburg-Nord ließ sich nicht beirren und legte wieder auf 22:20 vor. Die Ahrensburger kamen ein letztes Mal zum 23:23 zurück (59.), hatten am Ende aber doch das Nachsehen.

Vier Ahrensburger im Doppeleinsatz

5:1 Zeitstrafen gegen den ATSV waren sicherlich auch ein Grund, dass möglicherweise am Ende Kräfte fehlten. Und auch der Spielplan des „Final Five“, der fünf Pokalendspiele des Hamburger Handball-Verbands, tat sein Übriges. Denn am Morgen mussten mit Bastian Blietz, Markus Fraikin, Christoph Herrmann und Norbert Schrader gleich vier Akteure bereits im Finale des Senioren-Pokals gegen den amtierenden Hamburger Ü40-Meister HG Hamburg-Barmbek ran.

Ahrensburger Festspiele

Der ATSV, ohne Punktverlust Meister in der Kreisliga, dominierte dank einer starken Abwehr und eines überragenden Tobias Laupichler zwischen den Pfosten von Beginn an das Spiel, gewann deutlich mit 33:16 (17:8) und durfte am Ende den Pokal in die Höhe stemmen.

Ohnehin waren es Ahrensburger Festspiele in Tornesch. Die dritte Frauenmannschaft des ATSV, verlustpunktfreier Aufsteiger in die Landesliga, gewann das Finale des „Just-as-well-Pokals“ für untere Mannschaften ebenfalls deutlich mit 27:15 (13:8) gegen HSV/Hamm 02 III. Zur Pause führte das Team von Trainer Uwe Kreutzberger bereits mit fünf Toren und machte in Halbzeit zwei mit einem 12:4-Lauf zum 25:11 (50.) frühzeitig alles klar.

Sowohl die Landesliga-Frauen als auch die Hamburg-Liga-Männer des ATSV sind nach wie vor auf der Suche nach einem neuen Trainer. Kontakt zu Abteilungsleiter Lars Kiesbye kann unter 0151/14205453 aufgenommen werden.

Statistik

Aufstellung Männer ATSV (Tore/Siebenmeter): Christian Cornehl, Christian Lamprecht – Robin Samusch (4), Joshua Gertz, Bastian Blietz (je 3), Markus Fraikin (3/1), Christoph Herrmann, Peter Ubert, Patric Heil (je 2), Mario Reuter (2/1), Joschka Grunwald, Daniel Schulz (je 1), Norbert Schrader, Niklas Popp.

Aufstellung Senioren ATSV (Tore/Siebenmeter): Tobias Laupichler, Thomas Nissen-Hackenberg – Markus Fraikin (8/5), Heiko Siems (6), Henning Fraessdorf, Norbert Schrader, Christoph Herrmann, Bastian Blietz (je 4), Rafael Nakashima (2), Michael Degenhard (1), Karsten Brockstedt, Jan Ohlsen, Christian Mertgen, Michael Ehrentraut.

Aufstellung 3. Frauen ATSV (Tore/Siebenmeter): Monika Haase, Jennifer Miller – Katrin Strecke (6), Simona Stahl (6/1), Kirsten Mertgen (4), Nina Cymann (3/1), Joana Haupt, Melanie Schlueter (je 2), Mareike Hinsch (2/1), Elisabeth Haude (1), Imke Stoetzer, Svantje Siebert, Anne Guttmann, Nadine Blietz.

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 22.06.2023

 

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