Handball-Oberliga: Freude und Frust zum Auftakt
ATSV startet mit Sieg in die Abstiegsrunde, während Preußen Reinfeld nach schwacher Leistung verliert
Reinfeld/Ahrensburg

Während die Handballerinnen des Ahrensburger TSV einen knappen 22:21-Auftakterfolg gegen die SG Altona feierten, lieferte der SV Preußen Reinfeld einen Fehlstart in der Oberliga-Abstiegsrunde hin. Der SVP unterlag nach schwacher Leistung in heimischer Halle dem Handballteam Norderstedt deutlich mit 22:29 (9:16). 

Preußen Reinfeld – HT Norderstedt 22:29 (9:16)

„Dieses Spiel haben wir schon in der ersten Viertelstunde verloren“, ärgerte sich Detfred Dörling. „Die Mädels haben durch die Bank das, was wir ihnen als Vorgaben mit auf den Weg gegeben hatten, nicht umgesetzt“, kritisierte der SVP-Coach seine Sieben, der es an Konzentration und Disziplin mangelte. Von seiner Kritik nahm Dörling auch seine Torhüterinnen nicht aus, denen er klare Wurfbilder der Norderstedter Haupttorschützinnen mitgegeben hatte.

Über 3:8 (11.) und 5:11 (18.) lagen die Gastgeberinnen schnell aussichtslos in Rückstand. Nach der Pause zeigten sich die Reinfelderinnen aggressiver in der Abwehr und kamen bis auf vier Tore heran. Doch nach einer Auszeit der Gäste machte sich der Schlendrian erneut breit – die Norderstedt zog auf und davon. „Das war keine oberligareife Leistung“, redete Dörling nicht um den heißen Brei herum und hofft auf den Lerneffekt: „Wir müssen die vielen leichten Fehler in Angriff und Abwehr einfach abstellen.“

Tore Preußen Reinfeld: Schüller (7),Rika Tonding (4), Schwöbken (4/3), Schermer, Kewitz, Thissen (je 2), Trepping (1).

Ahrensburger TSV – SG Altona 22:21 (11:11)

Am Ende hatte der Ahrensburger TSV dann doch den längeren Atem. Bis die ersten Punkte allerdings verbucht waren, hatten die Gastgeberinnen eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt.

Mit 4:6 lagen die Ahrensburgerinnen nach einer Viertelstunde hinten. Stephan Schröder hatte dennoch zunächst nicht viel zu monieren: „Uns fehlte nur die nötige Konsequenz im Abschluss“, sagte ATSV-Trainer, der mit ansehen musste, wie seine Mannschaft lange dem Rückstand hinterherlief.

Kurz nach der Pause wendete sich das Blatt. Nachdem die Gäste vorgelegt hatten (13:12), drehten Marie Huwe und Luise Krätschmer mit je zwei Treffern die Partie. Der ATSV sah drei Minuten vor dem Ende bei einer Drei-Tore-Führung wie der sichere Sieger aus. Dann aber brachte der ATSV nichts Zählbares mehr zustande. Christina Vogt und Sophia Nemitz stellten auf der Gegenseite den Anschluss her. „Da hat uns die Ruhe gefehlt, die uns lange Zeit in der zweiten Halbzeit ausgezeichnet hatte“, sagte Schröder, der erleichtert aufatmete, als die letzten 29 Sekunden von der Uhr waren und der knappe Heimerfolg vor 65 Zuschauern perfekt war. „Ein verdienter Sieg, auch wenn wir uns das Leben unnötig schwer gemacht haben. Ich gewinne aber lieber zehn Mal mit einem Tor, als ein Mal mit zehn“, bilanzierte Schröder. Tore Ahrensburger TS: Huwe (7/6), David, Cremer, Bremer ( je 3), Krätschmer, Hagemeier (je 2), Schöps, Rothe (je 1)

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 13.12.2021

 

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