Aufholjagd der Jeßen-Sieben wird nicht belohnt
Ahrensburgs Bettina Palder sorgte mit dem 28:27 für die späte ATSV-Führung, die am Ende gegen Wilhelmsburg aber nicht reichte.
Ahrensburgs Bettina Palder sorgte mit dem 28:27 für die späte ATSV-Führung, die am Ende gegen Wilhelmsburg aber nicht reichte.
Hamburg-Liga-Handballerinnen des ATSV gehen in spannender Schlussphase gegen Tabellenführer Wilhelmsburg in Führung, verlieren am Ende aber 29:30
Ahrensburg

In der Schlussphase hielt es kaum noch jemanden auf den Sitzen. Und die Hamburg-Liga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV fragten sich nach dem Ende der Partie bei der SG Wilhelmsburg, ob sie zufrieden sein sollten, dass sie gegen den Tabellenführer so gut mitgehalten hatten – oder doch enttäuscht, weil es letztlich beim 29:30 (16:18) nicht zu einem Punktgewinn gereicht hatte. „Wir können zwar zufrieden sein, dass wir gegen Wilhelmsburg auf Augenhöhe waren“, sagte ATSV-Coach Dirk Jeßen, der aber auch erklärte: „Ein weinendes Auge ist trotzdem dabei – wir hätten ein Remis auf jeden Fall verdient gehabt.“

Beide Teams waren sich zunächst auf Augenhöhe begegnet und lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zur 24. Minute. Dann leistete sich der ATSV eine Schwächephase bis zur 42. Minute, blieb dabei sechs Minuten lang ohne eigenen Treffer. „Drei verworfene Siebenmeter und Gegentore durch Tempogegenstöße waren der Auslöser für den deutlichen Rückstand“, analysierte Jeßen. Die Gastgeberinnen nutzten dies, um auf 24:19 davonzuziehen. Die Vorentscheidung – davon jedenfalls waren viele ausgegangen, doch die Stormarnerinnen zeigten Biss, präsentierten sich in der Defensive kompakter und im Angriff wesentlich zielstrebiger. So kämpfte sich das Jeßen-Team Tor um Tor heran, machte aus dem 19:24 über 22:25 (45.) ein 26:27 (54.).

Doch es kam noch besser in der Schlussphase. Nach dem 27:27-Ausgleich durch Eileen Wicher (55.) in Überzahl legte Bettina Palder zum 28:27 für Ahrensburg nach (56.). Die erste Führung für die Gäste hatte jedoch nicht lange Bestand. Innerhalb von 20 Sekunden stellte Wilhelmsburgs Johanna Pieszkalla auf 29:28 für die Gastgeberinnen (57.). Dann überschlugen sich die Ereignisse: Palder glich erneut aus, doch die SG hatte in der letzten Minute das Momentum auf ihrer Seite. Erst verwandelte Anna-Lena Spill einen Siebenmeter zum 30:29, dann landete eine letzte Chance des ATSV an der Unterkante der Latte – und vor der Linie. „Es war ziemlich spannend – uns fehlte letztlich das Quäntchen Glück“, betonte Jeßen.
bjl

Tore für Ahrensburg: Lena David (9/2), Marie Huwe (8), Maren Eckert, Ann-Christin Müller, Bettina Palder, Sina Reischl, Eileen Wicher (je 2), Antje Bründlinger (2/1).

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 16.01.2018

 

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