Tränenreicher Abschied vom ATSV
Oberligist kommt zum Saisonabschluss gegen Tabellenschlusslicht SG Niendorf/Wandsetal nur zu 28:28 /
Ahrensburg

Es war ein Abschied mit Tränen, den die Handballerinnen des Ahrensburger TSV bei ihrem letzten Auftritt in der Oberliga feierten. Abteilungsleiter Lars Kiesbye verabschiedete vor der Partie Trainerin Kathrin Herzberg, die in Zukunft die zweite Männermannschaft des TSV Ellerbek betreuen wird. Jede Spielerin erhielt eine Rose. „Das war schon sehr emotional“, erklärte Kiesbye, der bei Herzberg für feuchte Augen sorgte. „Mir hat das Herz geblutet“, sagte die Trainerin, die in der Vergangenheit nach unpopulären Entscheidungen schon mal gerne betonte, nicht nach Ahrensburg gekommen zu sein, um Freunde zu finden. „Jetzt wusste ich vor dem Spiel gar nicht, was ich meiner Mannschaft sagen sollte“, sagte Herzberg: „Natürlich freue ich mich auf die neue Aufgabe und Herausforderung. Aber das alles wird mir schon sehr fehlen.“ Kiesbye erinnerte noch einmal an einige Highlights: „Wir hatten viele schöne Spiele, von denen sicherlich der 29:18-Sieg im Pokalfinale gegen Alstertal im letzten Jahr der Höhepunkt war.“

Handball gespielt wurde auch noch. Gegen den Tabellenletzten SG Niendorf/Wandsetal reichte es nur zu einem 28:28 (15:14), aber das störte am Ende niemanden. „Natürlich hätten wir gewinnen sollen, aber was soll’s“, nahm es Herzberg sehr gelassen. Ihre Mannschaft hatte lange Zeit in Führung gelegen, musste sich nach zwischenzeitlichem 10:7 und 11:8 zur Pause aber mit einem Ein-Tore-Vorsprung begnügen. Nach dem Wechsel zogen die Stormarnerinnen bis auf 20:15 davon, kassierten dann aber den Ausgleich zum 26:26 und hätten die Partie fast noch verloren. Zehn Sekunden vor Abpfiff nahm Herzberg, die noch einmal alle Spielerinnen einsetzte, beim 27:28 eine Auszeit und besprach mit ihrer Sieben die letzte Aktion. Wie verabredet stieg nach einem langen Einwurf aus der eigenen Hälfte und einem folgenden Kreuz Rückraumspielerin Jessica Fraatz hoch und erzielte den Ausgleich.

Durch den Punktgewinn verbesserte sich der ATSV am letzten Spieltag noch um zwei Positionen auf Rang acht und schaffte damit auch den von Herzberg zuletzt geforderten einstelligen Tabellenplatz.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Lena Teufel, Lisa Schier – Carolin Fischer (10/5), Janicke Bielfeldt, Jessica Fraatz (je 5), Nadine Grunwald, Ilka Bernhardt, Kim Schmidhuber (je 2), Melanie Schlüter, Lara Schlizio (je 1).
mf

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 09.05.2012

 

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