Titelverteidigung verpasst
Ahrensburger TSV unterliegt im Finale des Hamburger Pokalwettbewerbs Oberliga-Rivale Ellerbek mit 16:29
Hamburg

Sie waren angetreten, um ihren Titel zu verteidigen und eine verkorkste Saison zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen. Doch aus diesem Vorhaben wurde nichts. Im Finale des Hamburger Pokalwettbewerbs am 1. Mai unterlagen die Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV dem Staffelrivalen TSV Ellerbek deutlich mit 16:29 (6:15).

„Mangelhafte Abwehr und katastrophale technische Fehler“ – so lautete das einfache Fazit von Trainerin Kathrin Herzberg, die sich gerne mit einem Titel aus Ahrensburg verabschieden wollte. Denn in der nächsten Saison wird Herzberg die zweite Männermannschaft des TSV Ellerbek übernehmen. Aber in der Partie gegen die Frauen ihres zukünftigen Vereins hatten die Stormarner nicht den Hauch einer Chance. „Bei uns fehlte die Laufbereitschaft“, so Herzberg, die ihre Schützlinge vor dem Spiel noch vor den Stärken des Gegners gewarnt hatte. „Ellerbek läuft ein Wahnsinnstempo und bestraft jeden Fehler sofort. Nicht umsonst haben sie in der Saison so viele Tore geworfen.“

Doch diese Warnung hatten Herzbergs Schützlinge offenbar überhört. Mit 0:5 lagen die Schlossstädterinnen nach sechs Minuten bereits hinten. Fünf Minuten später stand es 1:8. Der ATSV schien sich in der Folge zu fangen und verkürzte auf 4:9. Zur Pause war die Partie allerdings schon wieder so gut wie entschieden. Beim Stand von 9:23 nach 42 Minuten war es nur noch eine Frage der Höhe der Niederlage. Da Ellerbek in der Schlussviertelstunde das Tempo etwas zurückschraubte und die Herzberg-Sieben sich nicht ganz aufgab, gelang es ihr, zumindest diese Phase der Begegnung ausgeglichen zu gestalten.

„Um so ein Spiel zu gewinnen, muss man brennen“, erklärte Herzberg. „Bei uns war aber nicht einmal ein Flämmchen vorhanden.“ Der Übungsleiterin fehlte vor allem der Zug ihrer Mannschaft zum Tor. Zudem hätte sie gerne auf Rückraumspielerin Lena David (Urlaub) zurückgegriffen: „Lena hat uns massiv gefehlt.“ Ein Lob erhielt lediglich Kreisläuferin Nadine Grunwald. „Sie hat gut gespielt und eine hohe Laufbereitschaft gezeigt.“

Am Sonntag (17 Uhr, Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule, Wulfsdorfer Weg) trifft der ATSV nun im letzten Spiel der Saison auf den Tabellenletzten SG Niendorf/Wandsetal und will sich mit einem Sieg von seinem Publikum verabschieden.
mf
Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Lena Teufel, Lisa Schier – Janicke Bielfeldt (3), Ilka Bernhardt, Carolin Fischer, Melanie Schlüter, Jessica Fraatz (je 2), Mayra Erdbrügger, Nadine Grunwald (je 1), Sina Jaeger (1/1), Alisa Thoß, Kim Schmidhuber, Nele Oosting.

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 03.05.2012

 

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