Nichts geht mehr beim Ahrensburger TSV
Handballerinnen des ATSV unterliegen HSG Kropp/Tetenhusen deutlich mit 16:29
Ahrensburg

Kathrin Herzberg, Trainerin der Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV, bleibt auch nach der deutlichen 16:29 (6:13)-Niederlage bei Spitzenreiter HSG Kropp/Tetenhusen bei ihrer bereits vor der Partie getroffenen Wortwahl: „Die Luft ist raus.“ Die Stormarnerinnen waren im Gegensatz zum Hinspiel, in dem sie über 50 Minuten geführt hatten, diesmal chancenlos und unterlagen am Ende auch in der Höhe verdient.

Dabei war es nicht die Abwehrarbeit, an der Herzberg etwas auszusetzen hatte. Denn die Schlossstädterinnen stellten den Klassenprimus mit ihrer offensiven 3:2:1-Formation immer wieder vor große Schwierigkeiten. Gegen den schnellen Tempogegenstoß der HSG hatte der ATSV jedoch nichts entgegenzusetzen. „Kropp bestraft jeden Fehler sofort, da muss man dann schon bereit sein, auch nach hinten zu arbeiten“, so Herzberg. „Leider war aber keine Laufbereitschaft vorhanden.“

Auch eine sehr frühe Auszeit der Trainerin nach zehn gespielten Minuten brachte ihre Schützlinge nicht auf den richtigen Weg. Nach einer Viertelstunde lag der ATSV schon mit 3:7 hinten und zur Pause bestand kaum noch Hoffnung. Eine Viertelstunde vor Schluss war Kropp erstmals mit zehn Toren vorn und konnte den Vorsprung bis zum Schlusspfiff noch weiter ausbauen.

„Es geht um nichts mehr“, nimmt Herzberg ihre Spielerinnen aber auch in Schutz. Denn nachdem der Rückzug aus der Oberliga ohnehin sehr wahrscheinlich ist, lässt offenbar auch die Motivation nach, den Klassenerhalt sportlich zu schaffen. „Man fragt sich dann schon, wofür man das macht“, ergänzt die Übungsleiterin, deren Team nun nur noch drei Punkte Vorsprung vor Abstiegsplatz zwölf hat.

Eine starke Leistung wollte Herzberg nur Ilka Bernhardt bescheinigen, die nach über zweimonatiger Pause erstmals wieder mitwirkte, im Angriff ein Tor beisteuern konnte, aber vor allem in der Abwehr gefiel.

Auch wenn nächste Woche schon die nächste Heimpartie gegen den TSV Jörl ansteht (Sonntag, 15 Uhr, Heimgarten), gilt die Konzentration nun offenbar ganz dem Pokalfinale gegen den TSV Ellerbek am 1. Mai in Barmbek (16 Uhr, Langenfort). „Das wird noch einmal etwas anderes“, hofft Herzberg auf einen versöhnlichen Saisonausklang.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Lena Teufel, Lisa Schier – Carolin Fischer (5/2), Nadine Grunwald, Lena David, Kim Schmidhuber (je 3), Ilka Bernhardt, Melanie Schlüter (je 1).
mf

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 17.04.2012

 

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