29:16 – Titel für die HSG Kropp/Tetenhusen zum Greifen nah
kropp

So ganz traut Thomas Bleicher, Trainer der HSG Kropp/Tetenhusen, dem Braten noch nicht. Fünf Punkte Vorsprung hat seine Mannschaft in der Handball-Oberliga der Frauen jetzt auf den TSV Altenholz. Drei Spieltage vor Saisonende. Die Entscheidung im Titelrennen, oder? „Das sollte es gewesen sein, oder?“, antwortet Bleicher seinerseits mit einer Frage. Ein letztes Fünkchen Unsicherheit bleibt also. Mühelos gewann der Spitzenreiter sein Heimspiel am Sonnabend mit 29:16 (13:6) gegen den Tabellenelften Ahrensburger TSV. Gleichzeitig bezwang die HSG Fockbek/Nübbel überraschend den TSV Altenholz (siehe Bericht unten). Bleicher: „Jetzt können wir am kommenden Wochenende beim THW Kiel den Sack zumachen.“

Die Aufgabe gegen Ahrensburg war eine leichte. „Wir wollten die dumme Niederlage in der Punktserie gegen Niendorf mit einem Sieg vergessen machen. Das haben wir eindrucksvoll geschafft“, schlussfolgerte Bleicher nach Abpfiff. Wie erwartet starteten die Gäste mit einer extrem offensiven Abwehrformation. Teilweise ähnelte sie einer 2:4-, in Ansätzen einer 0:6-Variante. „Sehr interessant“, befand Coach Bleicher, dessen Team so seine Probleme mit der unorthodoxen Defensive hatte. Im gebundenen Angriffsspiel bekamen die Gastgeberinnen nicht viel auf die Kette. Machte aber nichts. Denn die HSG hatte die richtigen Antworten parat: Gegenstöße. Kropp lief in den Anfangsminuten einen Konter nach dem anderen. Immer wieder zeichnete sich Levke Rohwer mit schönen Gegenstoßtoren aus. Auch der Einstand von Inra Krück glückte. Die A-Jugendliche erzielte zwei Tore. Die HSG bestimmte von Anfang an das Spielgeschehen. Die Stationen eines sicheren Heimsiegs: 7:3 (15.), 10:4 (24.), 22:12 (44.), 27:13 (54.). Bleicher: „Ein wenig mehr Laufbereitschaft und ein konsequenterer Abschluss hätten vermutlich schon vor der Halbzeitpause für noch klarere Verhältnisse gesorgt.“ Nach dem Wechsel drückte die HSG weiter aufs Tempo. Offensichtlich hat die Bleicher-Truppe aus den Fehlern der vergangenen beiden Spiele gelernt.

Im Tor zeigten Andrea Lubrich und später Nicole Schlichting starke Leistungen. Die gehaltenen Bälle wurden umgehend in Gegenstöße umgemünzt. Konsequent arbeiteten die HSG-Spielerinnen daran, ihren Vorsprung auszubauen. Den Schlusspunkt setzte Nina Leptien mit einem sehenswerten Rückhandwurf in den Winkel. Einziger Wermutstropfen: Lena Jöns verdrehte sich in der zweiten Halbzeit das Knie. Bleicher: „Hoffentlich fehlt sie uns nicht in den letzten Spielen.“
bc

HSG Kropp/Tetenhusen: Lubrich (1.-45.), Schlichting (45.-60.) – N. Leptien (1), L. Leptien (8/2), Pahl (2), Kuhrt, Hering, Jörgensen, Jacobsen (1), Paul (5), Jöns, Rohwer (7), Krück (2), Seidel (3), Ohm.

Quelle: Landeszeitung vom 16.04.2012

 

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