ATSV-Siegesserie reißt gegen TSV Ellerbek
Handball-Oberliga: Ahrensburgerinnen verlieren nach zuvor vier Erfolgserlebnissen in Serie 28:34
Ahrensburg

Die Siegesserie der Oberliga-Handballer des Ahrensburger TSV ist vorerst gestoppt. Beim Tabellendritten TSV Ellerbek, der sich nach dem Verzicht von Tabellenführer HSG Kropp/Tetenhusen noch Hoffnungen auf den Aufstieg macht, unterlag das Team von Trainerin Kathrin Herzberg nach zuvor vier Erfolgen in Serie mit 28:34 (17:16). „Wir waren zu Beginn der zweiten Halbzeit im Angriff unkreativ und unsere Abwehr war eine Katastrophe“, ärgerte sich Herzberg.

Im ersten Spiel nach dem verkündeten Rücktritt der Übungsleiterin zum Saisonende spielten die Stormarnerinnen eine Halbzeit lang munter mit. Auch als die Herzberg-Schützlinge mit drei Toren zurück lagen, steckten sie nicht auf und kämpften sich wieder heran. „Wir haben uns den Schneid nicht abkaufen lassen und haben allesamt sehr mutig agiert“, freute sich Herzberg über das Auftreten ihrer Mannschaft in den ersten 30 Minuten. In der gut gefüllten Rudolf-Harbig-Halle in Ellerbek führte der ATSV so zur Pause sogar mit einem Tor.

Doch den Anfang der zweiten Hälfte verschliefen die Schlossstädterinnen komplett und gerieten schnell in Rückstand. Auch eine Umstellung der Abwehr von der offensiven 3:2:1-Variante auf eine etwas defensivere 5:1-Formation brachte nicht den gewünschten Effekt. „Das haben wir nicht gut umgesetzt“, wusste Herzberg, deren Team vor allem Ellerbeks Rückraumspielerin Melina Dahms nicht in den Griff bekam. „In der Abwehr hat uns auch Kim Schmidhuber gefehlt“, konstatierte Herzberg, die ihre Defensive gerne mit ihrer zurzeit in den USA weilenden Linkshänderin verstärkt hätte. „Ich kann mich nur wiederholen, aber man sieht immer wieder, dass unser Spiel mit unserer Abwehr steht und fällt“, erklärte Herzberg.

Trotzdem hatten die Ahrensburgerinnen noch die Chance zum Sieg. Aber ein verworfener Siebenmeter beim Stand von 22:24 war letztlich Knackpunkt des Spiels. „Da war der Bann gebrochen“, so Herzberg, deren Schützlinge in der Folge noch zehn Treffer kassierten, aber selbst nur noch sechs erzielten.

Nach der Niederlage hat sich der Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz zwölf auf drei Zähler verringert. Doch auch wenn Herzberg gerne das Derby gewonnen hätte, blickte sie bereits frühzeitig auf das Heimspiel am kommenden Sonntag voraus: „Das Spiel gegen Wattenbek ist definitiv wichtiger.“ Denn mit einem Sieg gegen das nur einen Punkt zurück liegende Team könnte die Herzberg-Sieben einen entscheidenden Schritt Richtung Klassenerhalt machen.
mf

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 28.02.2012

 

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