ATSV: Sprung vom Tabellenende
Ahrensburger Oberliga-Handballerinnen geben nach 28:24 (15:13)-Erfolg beim THW Kiel die Rote Laterne ab / Aufwärtstrend setzt sich fort
Ahrensburg

Die Erleichterung war groß am Sonntagabend bei den Spielerinnen des Ahrensburger TSV. Einen Tag nach dem 28:24 (15:13)-Erfolg beim THW Kiel. Direkt nach dem Sieg an der Förde hatte noch verhaltene Freude bei den Stormarner Oberliga-Handballerinnen vorgeherrscht. Nachdem aber die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf am Sonntag ausnahmslos Pleiten kassiert hatte, stand fest: Die Ahrensburgerinnen verlassen den letzten Tabellenplatz, springen auf Rang zwölf. „Zunächst denkt man natürlich: super. Aber es war nur ein Mini-Schritt, wir sind noch lange nicht gerettet“, ruft ATSV-Trainerin Kathrin Herzberg in Erinnerung.

Dass ihr Team aber wieder den Klassenerhalt vor Augen hat, ist einer Trendwende zu verdanken, die gegen den THW Kiel ihre Fortsetzung nahm. Die Herzberg-Sieben steht kompakter, hat sich mittlerweile eingespielt. „Das Team hat sich nach Anlaufschwierigkeiten gefunden, der Knoten ist endlich geplatzt“, lobt die Trainerin, die an der Förde auf Jessica Fraatz, Ilka Bernhardt, Sina Jäger, Mayra Erdbrügger und Alisa Thoß verzichten musste. Wenn auch gegen die Fördestädterinnen noch nicht alles geklappt hat. Immerhin: Ahrensburg leistete sich keine Schwächephase wie in vorhergehenden Partien, agierte über 60 Minuten konzentriert und fabrizierte nur wenige technische Fehler. Dennoch machte das Team in der sehr offensiven Deckung teilweise einen chaotischen Eindruck. „Ich habe mich zuerst auch gefragt, warum es trotzdem klappt“, wunderte sich Herzberg über das dennoch erfolgreiche Spiel ihres Teams.

Nach anfänglichem 0:2-Rückstand fanden die Gäste immer besser in die Partie. Über 5:5 zogen die Ahrensburgerinnen auf 10:6 davon, hielten bis zur Halbzeitpause (15:13) einen Zwei-Tore-Vorsprung. Die Gastgeberinnen aber ließen sich zunächst noch nicht abschütteln, hielten dagegen und kämpften sich sogar wieder auf 20:20 heran. Doch angetrieben von Bianca Schuster (acht Tore) und Nadine Grunwald (sieben Treffer) legten die Stormarnerinnen einen Zwischenspurt zum 25:20 (47.) hin. „Da war die Sache dann klar“, sagte Herzberg, die gleichzeitig zugab: „Auch wenn die Partie phasenweise eng war, hatte ich nie das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren könnten.“ So hieß es am Ende 28:24 – und die ganz große Freude über den Sieg ließ noch einen Tag auf sich warten.

Doch trotz Sprung vom Tabellenende: „Jede Spielerin bei uns ist realistisch“, betont Herzberg. Heißt: Schon nach dem nächsten Spiel gegen Holstein Kiel/Kronshagen könnte der ATSV die Rote Laterne wieder übernehmen. Wenn die Schlossstädterinnen verlieren und die Konkurrenz auftrumpft. So weit aber soll es nicht kommen. „Kiel/Kronshagen ist natürlich jetzt wieder ein Klopper. Ich hätte mir in unserer Situation jetzt lieber ein Team aus dem Tabellenmittelfeld gewünscht“, gibt Herzberg zu, sich aber im nächsten Atemzug auch kämpferisch: „Wenn wir einen guten Tag haben, können wir auch Kiel/Kronshagen schlagen.“ Muss der ATSV also nur noch einen guten Tag erwischen.

Tore für den Ahrensburger TSV: Bianca Schuster (8/4), Nadine Grunwald (7), Janicke Bielfeldt, Lena David (beide 5), Carolin Fischer (3/1).
bjl

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 24.01.2012

 

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