ATSV verliert „cooles Spiel“ gegen TSV Altenholz
Handball-Oberliga: Ahrensburger Trainerin Kathrin Herzberg trotz 22:25-Niederlage zufrieden
Altenholz

Das neue Jahr begann für die Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV wie das alte geendet hatte – mit einer Niederlage gegen den TSV Altenholz. Innerhalb von vier Wochen musste das abstiegsbedrohte ATSV-Team von Trainerin Kathrin Herzberg gleich zweimal gegen den Tabellenzweiten antreten. Nach dem 19:28 kurz vor Weihnachten folgte am vergangenen Wochenende eine 22:25 (11:12)-Pleite im Rückspiel. Und dennoch war einiges anders als zuletzt. Herzberg jedenfalls fand kaum Anlass zur Kritik, sprach von einem coolen Spiel ihrer Sieben. „Wir haben den Favoriten lange Zeit geärgert, eine super Leistung abgeliefert. Das einzig Negative war, dass wir nicht belohnt wurden“, bilanzierte Herzberg und sprach davon, dass sich auf dieser Vorstellung im Abstiegskampf aufbauen lasse. „Können wir diese Leistung konservieren, werden wir uns aus dem Keller rausarbeiten“, war sich die Trainerin des Schlusslichts nach den 60 Minuten sicher.

Ein Grund für den Optimismus könnte Bianca Schuster sein, die nach ihrer Knieverletzung und einer fast halbjährigen Spielpause ein überaus gelungenes Comeback feierte. „Sie hat der Mannschaft scheinbar neue Impulse gegeben, war sehr präsent und mit sechs Treffern unsere erfolgreichste Torschützin“, freute sich Herzberg.

Basierend auf einer offensiv ausgerichteten Deckung hinter der Lena Teufel im Tor ein sicherer Rückhalt war, gelang es den Ahrensburgerinnen sogar lange Zeit in Führung zu bleiben. „Die Abwehr hat trotz 25 Gegentreffern ganze Arbeit geleistet“, sagte Herzberg. Doch nicht nur hinten lief es rund, auch im Angriff überzeugte der ATSV durchaus, spielte mutig, engagiert und konzentriert, so dass Mitte der ersten Halbzeit eine 9:6-Führung für die Stormarnerinnen zu Buche stand. Im zweiten Abschnitt des ersten Durchgangs schlichen sich dann allerdings ein paar Nachlässigkeiten ein. Technische Fehler sorgten dafür, dass Altenholz den einen oder anderen Gegenstoß dazu nutzte, um den Rückstand zu verkürzen und kurz vor der Pause folgerichtig in Führung ging. Und als nach dem Seitenwechsel die Kräfte beim ATSV zusehends schwanden, zogen die favorisierten Altenholzerinnen auf sechs Tore davon. „Unsere offensive Deckung war sehr kraftraubend, weil mit Jessica Fraatz eine Spielerin kurzfristig ausfiel, fehlten mir leider die erforderlichen Alternativen, um für die eine oder andere Erholungspause sorgen zu können“, begründete Herzberg.

Anders als noch im ersten Duell ergab sich das Tabellenschlusslicht jedoch nicht in sein Schicksal. Ganz im Gegenteil, der ATSV mobilisierte noch einmal alle Reserven und betrieb Ergebniskosmetik. „Das verdeutlicht doch, dass die Einstellung stimmt. Deshalb kann ich mit dieser Niederlage auch durchaus leben und bin optimistisch im Hinblick auf die anstehenden Aufgaben“, stellte sich Kathrin Herzberg demonstrativ vor ihr Team.

Tore Ahrensburger TSV: Schuster (6/1), Fischer (5), David, Grunwald (je 4), Franke, Oosting, Bielfeldt (je 1).

Sascha Sievers

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 17.01.2012

 

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