Luxusproblem gegen Altenholz
Handball-Oberliga: ATSV-Coach Herzberg hat gegen Topteam Qual der Wahl
Ahrensburg

Diese Situation gab es lange nicht bei den Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV. Trainerin Kathrin Herzberg kann zum Auftakt im neuen Jahr beim TSV Altenholz (heute, 15 Uhr) beinahe aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Ilka Bernhardt, Lara Schlizio und Mayra Erdbrügger werden fehlen. „So viele Spielerinnen beim Training zu haben, war ungewohnt“, gibt Herzberg zu. Die Qual der Wahl – ein Luxusproblem gegen den Tabellenzweiten.

An den haben die Schlossstädterinnen keine guten Erinnerungen. Vor vier Wochen erst hat der ATSV das Hinspiel mit 19:28 verloren, sich am Ende kollektiv aufgegeben. „Das darf natürlich nicht passieren. Die Einstellung ist wichtig. Man darf gegen Altenholz verlieren, aber die Art und Weise hat mich genervt“, verrät Herzberg, deren Team auf dem letzten Tabellenplatz steht.

Deshalb sind die Rollen auch klar verteilt. Die Ahrensburgerinnen sind der Außenseiter. Punkte sind nicht unbedingt eingeplant. „Gleich gegen so ein Topteam ins neue Jahr zu starten, ist nicht das Schlechteste“, hofft Herzberg: „Dann hat man schon einen Brocken weg, kann das Spiel abhaken und sich auf die Gegner konzentrieren, die man schlagen muss.“ Das soll aber nicht heißen, dass die Stormarnerinnen die Partie in Altenholz von vornherein abschenken. „Ich möchte jedes Spiel gewinnen, aber wir müssen in Altenholz nicht siegen, deshalb sind wir total entspannt“, erklärt die ATSV-Trainerin.

Aus dem Hinspiel gegen den Absteiger aus der 3. Liga hat sie ihre Lehren gezogen. „Wir haben vorn viel weggeworfen. Wenn man zwölf Minuten ohne eigenes Tor bleibt – das geht gar nicht. Wir waren nicht konsequent genug, auch in der Abwehr.“ Doch die gewinnt bekanntlich Meisterschaften. Dazu wird es in dieser Saison nicht mehr kommen, für den Klassenerhalt aber könnte eine stabile Deckung die Grundlage sein. Welche Abwehrformation Herzberg indes ins Rennen schicken wird, weiß sie noch nicht. „Das werde ich kurzfristig aus dem Bauch heraus entscheiden“, verrät sie.
bjl

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 14.01.2012

 

Zurück