„Miserable Abwehr“: ATSV kassiert fünfte Pleite in Folge
Ahrensburger Oberliga-Handballerinnen unterliegen TSV Jörl mit 31:36 / Trainerin Herzberg kritisiert Defensive
Ahrensburg

Drei Mannschaften steigen am Ende der Saison sicher aus der Handball-Oberliga der Frauen ab. Da zurzeit in der 3. Liga der SC Alstertal-Langenhorn mit erst zwei Pluspunkten fast aussichtslos auf dem letzten Rang steht und bei einem Abstieg in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein aufgenommen werden müsste, könnte auch noch die viertletzte Mannschaft im Mai 2012 die Oberliga verlassen müssen. Die schlechtesten Karten auf den Klassenerhalt hat dabei momentan der Ahrensburger TSV, der nach der deutlichen 31:36 (13:19)-Schlappe beim TSV Jörl mit 3:17 Punkten Tabellenletzter bleibt. Das Team von Trainerin Kathrin Herzberg kassierte die fünfte Pleite in Serie und hat nun bereits sechs Punkte Rückstand auf den voraussichtlich rettenden Rang zehn, den der TSV Jörl übernahm.

„Wer auswärts 31 Tore wirft, muss das Spiel gewinnen“, kritisierte Herzberg nach der Partie vor allem die eigene Defensivabteilung. „Unsere Abwehr war miserabel und die Torhüterleistung auch unglaublich schlecht.“ Hinzu kam die neue Abschlussschwäche des ATSV, der insgesamt 29 Fehlwürfe produzierte und vier Mal vom Siebenmeterpunkt aus scheiterte.

Bis zum 9:8 Mitte der ersten Halbzeit konnten die Schlossstädter trotzdem mithalten. „Dann ist unsere 3:2:1-Deckung leider zu defensiv geworden“, erklärte Herzberg. Jörl zog mit einer 6:1-Serie innerhalb von nur zehn Minuten auf 15:9 davon und hielt diesen Vorsprung auch nach einer Umstellung der ATSV-Deckung auf die 5:1-Variante bis zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel versuchte es Herzberg hinten zunächst wieder mit der Anfangstaktik, stellte aber später noch einmal auf eine 6:0-Abwehr um, die etwas besser funktionierte. In der zweiten Halbzeit erzielten die Stormarnerinnen zwar einen Treffer mehr als Jörl, konnten diese allerdings nicht mehr ernsthaft in Gefahr bringen.

Vor allem die Leistung ihrer Torhüterinnen lieferte Herzberg Ansatzpunkte für ihre Arbeit in der Zukunft. „Die Schüsse von außen waren alle drin, daran müssen wir im Training dringend arbeiten.“

Im Kellerduell gegen den Vorletzten HSG Fockbek/Nübbel (Sonntag, 15 Uhr, Heimgartenhalle) ist der ATSV nun schon fast zum Siegen verdammt, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze nicht vollkommen zu verlieren.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Lena Teufel, Lisa Schier – Janicke Bielfeldt (10), Nadine Grunwald (8/1), Lena David (6), Mayra Erdbrügger, Carolin Fischer, Melanie Schlüter (je 2), Jessica Fraatz (1).
mf

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 29.11.2011

 

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