Ahrensburger TSV wird unter Wert geschlagen
Handball-Oberliga: ATSV-Frauen haben Kropp am Rande einer Niederlage, verlieren aber dennoch 25:31
Ahrensburg

Wieder einmal standen die Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV am Ende mit leeren Händen da. Dabei hatten sie über weite Strecken das Spiel bestimmt. Ein zählbarer Erfolg sprang jedoch nicht heraus. Mit 25:31 (16:14) unterlagen die Stormarnerinnen dem noch ungeschlagenen Tabellenführer HSG Kropp/Tetenhusen noch deutlich und bleiben mit 3:15 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.

„Wir waren 50 Minuten die bessere Mannschaft“, ärgerte sich deshalb auch Trainerin Kathrin Herzberg. „Dann haben wir wieder blöde Fehler produziert und waren wie gelähmt.“ In der Tat präsentierten sich die Schlossstädterinnen zunächst wie ausgewechselt und erinnerten an die guten Zeiten der vergangenen Saison, als am Ende die Vizemeisterschaft heraussprang. „Das war unsere bislang beste Saisonleistung“, attestierte auch Herzberg ihrem Team, das hinten mit dem notwendigen Biss spielte und auch im Angriff zu gefallen wusste. Von Anfang an dominierte der ATSV die Partie und lag zur Pause verdient mit zwei Toren vorn.

Auch als der Klassenprimus nach dem Wechsel einen 17:19-Rückstand durch drei Tore in Folge in eine 20:19-Führung (39. Minute) drehte, steckte die Herzberg-Sieben den Kopf nicht in den Sand und kam noch einmal zurück. 21:20 und 22:21 führte der ATSV und hielt kurze Zeit später noch ein 23:23 (49.). Dann aber zogen die Gäste durch weitere drei Treffer in Serie innerhalb von nur zwei Minuten auf 26:23 davon. Eine letzte Auszeit von Herzberg zeigte nur kurzfristig Wirkung. Der ATSV verkürzte noch einmal auf 24:26, doch zu mehr reichte es nicht. Zu viele Fehler produzierten die Gastgeberinnen in der Schlussphase, die die HSG eiskalt ausnutzte. „Es war ein sehr anstrengendes, mental forderndes Spiel“, nahm Herzberg ihre Spielerinnen etwas in Schutz. „Wir haben den hohen Favoriten geärgert, aber kaufen können wir uns davon auch nichts. Vor allem ärgert mich, dass es Ende noch so deutlich wurde.“

Trotzdem macht die Art und Weise der Niederlage Hoffnung für den Abstiegskampf. Denn der Abstand zum rettenden Ufer beträgt nun schon fünf Punkte. Gleich nächste Woche kann der ATSV beim direkten Konkurrenten TSV Jörl wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt holen. Eine entscheidende Rolle könnte dabei Neuzugang Jessica Fraatz spielen, die ihr erstes Tor im ATSV-Jersey warf und bereits andeutete, dass sie eine Verstärkung für den Ahrensburger Rückraum sein kann. „Sie braucht aber noch zwei Wochen Training“, weiß Katrin Herzberg.
mf
Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Lena Teufel, Lisa Schier – Carolin Fischer (9/7), Lena David (4), Nadine Grunwald (3), Janicke Bielfeldt, Kim Schmidhuber, Marion Nommensen, Ilka Bernhardt (je 2), Jessica Fraatz (je 1).

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 22.11.2011

 

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