Herzberg-Sieben zu fehlerhaft
Handball-Oberliga der Frauen: Ahrensburger TSV unterliegt dem TSV Ellerbek nicht unverdient 19:26
Ahrensburg

Alle Motivationskünste von Kathrin Herzberg haben nichts genutzt. Die Trainerin der Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV konnte damit die 19:26 (9:12)-Niederlage ihres Teams gegen den TSV Ellerbek nicht verhindern. „Wir haben zu viele Fehler gemacht“, erklärte Herzberg, deren Schützlinge die Partie bis zum 15:15 Mitte der zweiten Halbzeit offen gestalten konnten, dann am Ende aber noch deutlich unterlagen.

In einer Partie auf eher mäßigem Niveau taten sich die Stormarnerinnen gegen die defensive 6:0-Abwehr der Gäste erwartet schwer. Doch auch die Ellerbekerinnen, die sich vor der Saison mit drei ehemaligen Bundesligaspielerinnen verstärkt hatten, blieben lange Zeit den Nachweis schuldig, dass sie zu den Top-Favoriten auf Meisterschaft und Aufstieg zählen. Die extrem offensive 3:2:1-Deckung des ATSV ließ vor allem dem gegnerischen Rückraum nicht viel Entfaltungsspielraum. Trotzdem liefen die Schlossstädterinnen schon früh einem Rückstand hinterher und lagen zur Pause schon mit drei Treffern hinten.

Nach einer kurzen Wiedereingewöhnungsphase nach dem Wiederanpfiff folgte die stärkste Phase der Hausherrinnen, die nun vor allem in der Deckung an die teilweise überragenden Auftritte in der Vorsaison anknüpften. Über den Kampf schaffte der ATSV schließlich den Ausgleich zum 15:15 und hatte in der Folge sogar zwei Mal die Chance, in Führung zu gehen. Doch dies blieb der Herzberg-Sieben verwehrt. Stattdessen zogen die Gäste durch vier Treffer in Folge auf 19:15 davon. Und von diesem Rückschlag erholten sich die Ahrensburgerinnen nicht mehr. Mit dazu bei trug auch eine Zweiminutenstrafe gegen ATSV-Kreisläuferin Nadine Grunwald wegen Meckerns gegen eine Schiedsrichterentscheidung in der 46. Minute, die zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt kam.

„Wir haben einfach zu viele Chancen vergeben“, sagte Herzberg. Zwar war die Fehlerquote auch bei den Ellerbekerinnen hoch. „Doch unser Gegner hat von unseren Fehlern besser profitiert als wir von seinen“, so Herzberg. Und so gelang Ellerbek vor allem durch verwandelte Tempogegenstöße am Ende noch ein deutlicher Sieg.

Durch die erneute Pleite fiel der ATSV mit nun 3:9 Punkten auf den vorletzten Tabellenplatz zurück, hat in der Liga nun aber erst einmal zwei Wochen Pause. Am kommenden Sonnabend (17 Uhr, Heimgartenhalle) geht es in der zweiten Runde des DHB-Pokals gegen die 2.-Bundesligamannschaft des TSV Travemünde. Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Lena Teufel, Lisa Schier – Sina Jäger (6/6), Carolin Fischer (3), Nadine Grunwald, Lena David, Janicke Bielfeldt, Ariane Asmussen, Mayra Erdbrügger (je 2), Lara Schlizio, Simona Stahl, Katrin Niemeier.
mf

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 25.10.2011

 

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