Herzbergs Griff in die Motivationskiste
Handball-Oberliga: ATSV-Trainerin nutzt vor Partie gegen TSV Ellerbek Zeitungsausschnitt als Ansporn
Ahrensburg

Am vergangenen Sonntag hat es endlich zum ersten Saisonsieg gereicht. Und nun wollen die Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV (Tabellenelfter, 3:7 Punkte) nachlegen. Doch mit dem TSV Ellerbek erwarten die Stormarnerinnen am Sonntag (15 Uhr, Heimgartenhalle) einen Topfavoriten auf Meisterschaft und Aufstieg.

Mit Svenja Rix-Müller, Nadine Cramer und Marike Müller wechselten gleich drei Spielerinnen vom Bundesliga-Absteiger SGH Rosengarten im Sommer nach Ellerbek, ließen die Erwartungen entsprechend steigen. Zudem hat das Team mit Julia Steinberg eine weitere gefährliche Rückraumschützin. Kathrin Herzberg bleibt dennoch gelassen. „Ellerbek ist keine Übermannschaft“, sagt die ATSV-Trainerin. „In den bisherigen Spielen hat sich die Mannschaft nicht mit Ruhm bekleckert.“ Zwar ist der Tabellendritte noch ohne Niederlage, doch tat sich das Team gegen Aufsteiger SG Niendorf/Wandsetal schwer und gab gegen Kropp/Tetenhusen einen Punkt ab. In der vergangene Saison siegte der ATSV zu Hause 33:20, musste sich auswärts aber mit einem 28:28-Remis begnügen.

„Ellerbek ist in der Abwehr anfällig und wird sich gegen unsere Deckung schwer tun“, so Herzberg. Die Trainerin ist auch deshalb entspannt, weil erneut Ilka Bernhard dabei sein wird, die schon beim Sieg in Wattenbek mitwirkte. Auch Katrin Niemeier und Simona Stahl aus der zweiten Mannschaft werden den Kader verstärken. „Das ist wichtig, weil wir so gegen Ellerbeks defensive 6:0-Abwehr mehr Möglichkeiten haben“, so Herzberg. Privat verhindert sind Melanie Schlüter und Nele Oosting.

Eine ganz besondere Motivation für ihre Schützlinge hatte Herzberg auch parat: Einen Zeitungsausschnitt, in dem zu lesen war, dass Ellerbek am Sonntag gegen den (damaligen) Tabellenletzten antritt und „kaum in Gefahr geraten dürfte“, schickte Sie ihren Spielerinnen per E-Mail: „Das sollten sie sich übers Bett hängen.“ Den Druck sieht Herzberg ohnehin nicht bei ihrem Team: „Schlecht aussehen kann nur eine Mannschaft, und das sind nicht wir.“
mf

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 22.10.2011

 

Zurück