ATSV kann doch noch gewinnen
Ahrensburger Oberliga-Handballerinnen feiern ersten Saisonerfolg beim 27:17 (12:5) gegen Wattenbek / Fischer erfolgreichste Werferin
Wattenbek

Als die Bundesliga-Fußballer des Hamburger SV vor einigen Wochen mit nur einem Zähler auf dem letzten Tabellenplatz standen, kursierte ein entsprechender Witz, der als Pointe feststellte, dass der Buchstabe Ü einen Punkt mehr hatte als der HSV. „Morgen überholen wir das Ü“, witzelte deshalb Carolin Fischer noch am Sonnabend. Und die Spielmacherin der Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV hielt Wort, gewann mit ihrer Mannschaft am Sonntag mit 27:17 (12:5) beim nun neuen Tabellenschlusslicht TSV Wattenbek und war dabei mit acht Treffern auch noch erfolgreichste Torschützin ihres Teams.

„Der Schlüssel zum Erfolg war wieder einmal die Abwehr“, erklärte Trainerin Kathrin Herzberg nach dem ersten Saisonsieg des Vizemeisters, der für das Team einen Sprung nach vorn auf Platz elf bedeutet. „Unser Gegner war mit unserer offensiven Abwehr überfordert“, so die Übungsleiterin. Lediglich fünf Tore ließen die Schlossstädterinnen in der ersten Halbzeit zu. Das lag auch daran, dass mit Ilka Bernhardt über 60 Minuten eine Akteurin auf der vorgezogenen Deckungsposition agierte, die dem ATSV wegen ihres Umzugs nach Dortmund zuletzt sehr gefehlt hatte.

Herzberg wollte den Sieg unbedingt und wechselte deshalb im gesamten Spielverlauf nur wenig. Kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit führten die Stormarnerinnen bereits mit 17:7, kamen dann aber noch einmal kurz ins Wanken. Als Fischer auf den Kopf fiel und für ein paar Minuten auf die Bank musste, verkürzten die Hausherrinnen auf 12:17, auch weil der ATSV kurz in doppelter Unterzahl agieren musste. Doch als Nadine Grunwald und Lena David – und schließlich auch Fischer – zurückkehrten, kam die Sicherheit ins Spiel der Gäste zurück. Die Herzberg-Sieben ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen und erhöhte in den letzten fünf Minuten noch von 22:16 auf 27:17.

„Wir haben aus unserer guten Abwehr viele leichte Kontertore erzielt“, freute sich Herzberg, die nun auch auf einen Erfolg in der nächsten Partie gegen einen der Meisterschaftsfavoriten hofft. Am Sonntag (15 Uhr, Heimgartenhalle) trifft der ATSV auf den ungeschlagenen Tabellendritten TSV Ellerbek.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Lisa Schier (1.-58. Minute), Lena Teufel (58.-60.) – Carolin Fischer (8/6), Melanie Schlüter, Nadine Grunwald, Lena David (je 4), Ilka Bernhardt (3), Ariane Asmussen (2), Janicke Bielfeldt (1), Lara Schlizio (1/1), Nele Oosting, Kim Schmidhuber, Alisa Thoss (alle n. e.).
mf

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 18.10.2011

 

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