Rote Laterne für ATSV – Herzberg bleibt gelassen
Oberliga-Handballerinnen holen bei 33:33 gegen Tarp ersten Punkt, rutschen aber ans Tabellenende
Ahrensburg

Nach einer furiosen Aufholjagd in den letzten 20 Minuten haben die Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV beim 33:33 (15:27) gegen die HSG Tarp-Wanderup den ersten Punkt eingefahren. Mit 17:26 lagen die Stormarnerinnen schon zurück, kämpften sich aber zurück ins Spiel und führten am Ende sogar zwei Mal. Trotzdem zeigte sich Trainerin Kathrin Herzberg zufrieden: „Das war definitiv ein gewonnener Punkt.“

Der Auftritt bis kurz nach der Pause ähnelte sehr den ersten beiden Partien. Ohne Selbstvertrauen agierten die Schlossstädterinnen und lagen zur Halbzeit bereits fast aussichtslos mit sieben Toren zurück, obwohl die Gäste dazu nicht einmal überzeugen mussten.

Auch nach dem Pausentee lief es zunächst nicht besser. Die HSG konnte sogar noch auf 26:17 erhöhen. Aber dann folgte der große Auftritt von Linksaußen Janicke Bielfeldt. 18 Feldtore standen am Ende für die 21-Jährige zu Buche, die vor allem über den Tempogegenstoß zum Erfolg kam. „Das war schon unglaublich“, freute sich Herzberg, die auch die kämpferische Einstellung ihrer erfolgreichsten Schützin lobte.

Ganz erklären konnte sich Herzberg das völlig andere Gesicht ihrer Mannschaft in der Schlussphase auch nicht: „Es hat sicherlich geholfen, dass wir konditionell besser waren. Geändert habe ich eigentlich nichts.“

Tor um Tor kamen die Gastgeberinnen vor allem über ihr schnelles Spiel heran und schafften wenige Minuten vor dem Abpfiff den viel umjubelten Ausgleich zum 30:30. In der Folge konnte der ATSV sogar noch zwei Mal in Führung gehen und hatte auch in den letzten Sekunden Ballbesitz. „Ein Sieg wäre des Guten wohl doch zu viel gewesen“, erklärte Herzberg. „Aber wir haben gesehen, dass es mit der richtigen kämpferischen Einstellung geht.“

Auch über den erfolgreichen Einsatz von Katrin Niemeier und Simona Stahl aus der zweiten Mannschaft freute sich die Übungsleiterin. „Sie haben sich nahtlos eingefügt“, so Herzberg. Dass der ATSV nun sogar die Rote Laterne der Liga übernommen hat, störte die Trainerin hingegen nicht: „Wenn unsere Abwehr steht, läuft es auch vorne gut. Das war auch in der letzten Saison so.“ Und da wurde die Herzberg-Sieben am Ende bekanntlich Vizemeister.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenmeter): Lena Teufel, Lisa Schier – Janicke Bielfeldt (18), Lena David (4), Nadine Grunwald (3), Sina Jaeger (3/3), Simona Stahl (2), Carolin Fischer, Mayra Erdbrügger, Katrin Niemeier (je 1), Melanie Schlüter, Lara Schlizio, Nele Oosting.
mf

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 27.09.2011

 

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