Den Meistertitel müssen die Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV voraussichtlich dem SC Alstertal-Langenhorn überlassen. Der hat zwei Spieltage vor Saisonende vier Punkte Vorsprung, die er sich kaum noch nehmen lassen wird. Doch ganz ohne Titel muss das Team von Trainerin Kathrin Herzberg die Saison nicht beenden. Im Finale um den Hamburger Pokal schossen die Stormarnerinnen den Gastgeber aus Alstertal mit 29:18 (15:8) geradezu aus der eigenen Halle und konnten sich damit erstmalig den begehrten „Pott“ sichern.

Schon im Meisterschaftsrückspiel Ende Januar hatten die Schlossstädterinnen dem designierten Meister eine deftige 29:17-Heimniederlage beigebracht. Dass es auch diesmal wieder so deutlich wurde, verdankte die Herzberg-Sieben vor allem einer starken Deckungsarbeit sowie einer überragenden Torhüterin Lena Teufel, die über 20 Bälle parierte. „Der Titel Pokalsieger fehlte mir noch“, freute sich entsprechend die 32-jährige Kauffrau für Bürokommunikation. Aber auch im Angriffsspiel zeigte der ATSV die deutlich reifere Spielanlage. Während sich die Gastgeberinnen allzu sehr auf ihre Rückraumschützin Maike Wieding verließen und sie vor allem über Freiwürfe in Position brachten, gefielen die Ahrensburgerinnen mit gelungenen Kombinationen. Außer Wieding, die für ihre elf Tore aber auch mehr als 20 Versuche brauchte, konnte keine Alstertaler Akteurin mehr als zwei Treffer erzielen. Zu gut stand die offensive 3:2:1-Deckung des ATSV, gegen die Alstertal nie ein Mittel fand.

Nach 1:4-Rückstand ließen die Ahrensburgerinnen elf Minuten kein Tor zu und erzielten acht Treffer in Folge zum 9:4. Bereits beim Stand von 4:4 nach zehn Minuten nahm Alstertals Trainer Uwe Rakowski eine Auszeit, die sein Team jedoch auch nicht auf den richtigen Weg führte. Zur Pause lagen die Herzberg-Schützlinge mit sieben Toren vorn, zehn Minuten vor Schluss führten sie erstmals mit zehn Treffern (25:15). Auch die Ahrensburger Fans waren in der engen Alstertaler Halle zahlen- und lautstärkemäßig in der Übermacht und konnten den Pokalsieg schon frühzeitig feiern.

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 05.05.2011

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