Knapp an einer Überraschung vorbei
Handball-Oberliga HH/SH Frauen: Bredstedter TSV unterliegt dem Tabellenzweiten Ahrensburger TSV 22:26 und muss weiter bangen
breklum

„Wenn die Deutschen die Russen im Eishochey schlagen, dann können wir auch gegen Ahrensburg gewinnen.“ Fast hätte Ralf Johannsen, Trainer der Handball-Oberliga-Frauen des Bredstedter TSV, mit diesem gewagten Vergleich Recht behalten. Die Nordfriesinnen lieferten im ersten von vier „Endspielen“ um den Klassenerhalt über weite Strecken eine durchaus starke Partie ab. Doch wie so oft waren es die eklatanten Schwächen, mit denen sich die die Mannschaft quasi selbst um den Lohn guter Arbeit brachte.

Der BTSV setzte das Match gegen den Tabellenzweiten Ahrensburger TSV mit 22:26 (11:12) in den Sand und muss weiter um die Zugehörigkeit zur Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein bangen. Fast über die gesamte Distanz durfte um den späteren Sieger dieses Spiels gerätselt werden. Anfangs führten die Gastgeberinnen, danach meistens der Gast. Doch ein bravourös kämpfender BTSV blieb am haushohen Favoriten dran und schaffte mehrmals den Ausgleich: im ersten Durchgang zum 8:8, in der zweiten Halbzeit zum 17:17.

Den Ahrensburgerinnen gelang es nicht, Bredstedt abzuschütteln. Die Gäste mussten kurz vor Schluss sogar um den Erfolg bangen, als die Mannschaft von Trainer Johannsen auf 20:21 herankam. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Eine Reihe ausgelassener Chancen und fataler Fehler nutzen die Gäste, um blitzschnell auf 26:21 davonzueilen und die zeitweise wackelige Partie noch sicher nach Hause zu bringen.

Ralf Johannsen sah einerseits jede Mengen Chancen für sein Aufgebot, doch gleichwohl zu viele individuelle Fehler. Beim Gast musste er eine starke Torhüterleistung und Zweikampfstärke anerkennen. „Abwehr und Torhüter waren bei uns auch okay, der Angriff hingegen offenbarte Schwächen, denen man im Training vorbeugen kann.“ Womit der Bredstedter Coach ein Kardinalproblem ansprach – die allenfalls „grenzwertige“ Trainingsbeteiligung.

Einen Hoffungsschimmer sah Johannsen auch. Weil das Match gegen den Tabellenzweiten ein beachtliches Niveau hatte, sieht er gute Aussichten, in den verbleibenden Spielen den einen oder andern zum Klassenerhalt nötigen Punkt zu holen. Die nächste Chance sieht er am Donnerstag (20 Uhr) bei der HSG Fockbek/Nübbel.
dew

Bredstedter TSV: Poltrock – Paulsen (1), Schmidt (4/1), Boddenberg (1), Wittlinger, Köster (1), Christiansen (3/2), Hansen (3), Jakobsen (7/5), Bünther, Carstensen (2/2).
Beste Werferinnen Ahrensburg: Bianca Schuster (6), Janicke Bielfeldt (5).

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 02.05.2011

 

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