Die Luft ist raus: Ahrensburger TSV müht sich zum 28:28
Handball-Oberliga: Schlossstädterinnen können klaren Hinspielsieg gegen den Tabellenachten TSV Ellerbek nicht wiederholen
Ahrensburg

Da war sie also nun, die ersehnte Niederlage des Tabellenführers SC Alstertal-Langenhorn bei der Lauenburger SV. Lange hatten die Oberliga-Handballerinnen des Ahrensburger TSV nach ihrer Siegesserie in der Rückrunde auf einen Ausrutscher des Klassenprimus gewartet, bevor sie zuletzt zwei Mal in Folge patzten. Und auch am Sonntag beim TSV Ellerbek reichte es erneut nicht zum Sieg. Die Luft ist offenbar raus bei den Schlossstädterinnen, die beim Tabellenachten nur zu einem mühsamen 28:28 (12:16)-Unentschieden kamen. „Obwohl wir am Ende den Sieg in der Hand hatten, müssen wir uns über den Punkt freuen, da wir fast ununterbrochen hinten gelegen haben“, erklärte Trainerin Kathrin Herzberg. „Ellerbek ist wohl nicht mein Pflaster, ich kann mich nicht erinnern, hier schon einmal gewonnen zu haben.“

Gerade einmal fünf Wochen war es her, dass der ATSV die Ellerbekerinnen beim höchsten Saisonsieg mit 33:20 geradezu aus der Halle gefegt hatte. Doch vom Angriffswirbel im nachgeholten Hinspiel war in Ellerbek nicht mehr viel zu spüren. Die Stormarnerinnen liefen permanent einem Rückstand hinterher und lagen zur Halbzeit deutlich mit vier Toren hinten. „Unsere Abwehr stand nicht gut“, ärgerte sich Herzberg. Mit einem einfachen Parallelstoß fanden die Gastgeberinnen immer wieder Lücken in der ATSV-Deckung. Zudem stand mit Daniela Laupichler eine ehemalige Ahrensburgerin zwischen den Pfosten, die im Hinspiel noch gefehlt hatte. „Sie war auch eine Garantin für den Ellerbeker Punktgewinn“, so Herzberg.

Auch Mitte der zweiten Halbzeit lag der ATSV immer noch mit 18:23 hinten. Herzberg stellte die Deckung auf eine defensivere 5:1-Variante um und hatte damit Erfolg. Zudem steigerte sich auch Torhüterin Lisa Schier und parierte einige wichtige Würfe. Der ATSV glich zum 24:24 aus, aber die Gastgeberinnen legten nach und gingen mit 27:25 in Führung. Eine Minute vor Schluss gab Herzberg dann beim Stand von 28:28 in einer Auszeit die Anweisung, möglichst lange zu spielen. Doch trotz Überzahl erzeugte ihre Sieben keinen Druck auf die TSV-Abwehr, so dass es bei der Punkteteilung blieb.

In der Liga hat der ATSV nun drei Wochen Pause. Bereits heute (20 Uhr, Sachsenweg alt) kann das Team durch einen Sieg beim frisch gebackenen Hamburger Meister und Oberliga-Aufsteiger Niendorfer TSV ins Hamburger Pokalfinale gegen den SC Alstertal-Langenhorn einziehen.

Aufstellung Ahrensburg (Tore/Siebenm.): Lena Teufel, Lisa Schier – Carolin Fischer (8/5), Nadine Grunwald, Lena David (je 5), Melanie Schlüter (3), Sina Jäger (3/3), Bianca Schuster (2), Janicke Bielfeldt, Ilka Bernhardt (je 1).
mf

Quelle: Stormarner Tageblatt vom 12.04.2011

 

Zurück