Oberliga: Die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV verlieren bei Sasel/DUWO 18:22.

Ahrensburg. Nach acht Spielen ohne Niederlage hat es die Handball-Frauen der Ahrensburger TSV erwischt: Bei der HSG Sasel/DUWO unterlag der Oberliga-Spitzenreiter mit 18:22 (8:12). Die vierte Saisonniederlage hatte mehrere Gründe. Zum einen erwischte Torfrau Manuela Pacher einen rabenschwarzen Tag. "Sie war beruflich eine Woche in Mailand und hat deshalb nicht trainieren können", nahm Trainer Tilo Labs die Schneidermeisterin in Schutz. Eine Alternative zu Pacher hatte der Coach nicht: Die unzufriedene Cindy Klischat hatte sich wegen zu geringer Spielanteile abgemeldet, A-Jugendspielerin Christiane Hübschmann war krank.

Doch auch im Angriff hapert es: Zwar kam der ATSV auf stattliche 67 Vorstöße und leistete sich nur elf technische Fehler. 19-mal parierte jedoch die starke gegnerische Torhüterin Katrin Klüver die Würfe, zudem notierte Labs 13 Holztreffer. "Es fehlte oft die Lockerheit im Abschluss, die Mädchen haben beim Wurf zu viel nachgedacht", urteilte der Trainer. Zudem vermisste er bei seinem Team geistige Frische und Risikobereitschaft: "Der Gegner hat konsequent die Durchbruchmöglichkeit gesucht und holte deshalb auch sieben Siebenmeter heraus. Bei uns wollte dagegen niemand Fehler machen."

Die Ursache für die mentalen Blockaden sieht Labs in den gewachsenen Ansprüchen und der ständigen Konfrontation mit einem möglichen Wiederaufstieg in die Regionalliga. "Seit wir Tabellenführer sind, ist das Thema präsent, allein schon weil mehrere Spielerinnen, die uns verstärken könnten, bei uns zum Probetraining waren", erklärte der Schweriner. "Mit diesem Druck muss die Mannschaft aber auch in nächster Zeit leben. Wir sind eben die Gejagten."

Labs hofft nun auf den umgekehrten Effekt. Weil es für den Aufstiegsfall schon Zusagen neuer Spielerinnen gibt, sollte die Motivation noch einmal steigen. Für die Partie am Sonntag gegen den TSV Wandsetal (17 Uhr) reduziert sich der Kader wegen der Verletzung von Simona Stahl (umgeknickt) jedoch auf sieben Feldspielerinnen und eine Torfrau. Daher braucht das Team Unterstützung aus anderen Mannschaften. "Die Bereitschaft in der zweiten Mannschaft ist da, mit A-Jugendtrainer Carsten Meyer werde ich noch sprechen", kündigte Labs an.

Diesmal blieben im Angriff bis auf Silke Schöning alle unter Normalform. Die ehemalige Saselerin Lena Radlof wirkte übermotiviert und verkrampft, Iske Eckermann plagte sich mit einer Schwellung auf dem Spann herum, und Nadine Siemsen und Marion Nommensen kamen bei Kontern kaum zum Zug, weil der Gegner in der Rückwärtsbewegung geschickt verteidigte.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Silke Schöning (5), Julia Kögel (4/1), Iske Eckermann (4/2), Lena Radlof (3), Nadine Siemsen und Imke Stoetzer (je 1).

OBERLIGA

HSG Sasel/DUWO - Ahrensburger TSV 22:18 Hamburger SV - Bramfelder SV 19:19 SC Alstertal-L. - HG Norderstedt 26:16 TSV Ellerbek II - TSV Wandsetal 30:23

1. Ahrensburger TSV 17 395:330 25: 9 2. HSG Rissen/Wedel 16 352:306 22:10 3. TH Eilbeck 17 361:285 22:12 4. Bramfelder SV 17 398:360 21:13 5. Hamburger SV 17 338:304 21:13 6. TSV Wandsetal 16 379:362 18:14 7. SG Harburg 17 374:377 18:16 8. Sasel/DUWO 17 364:358 16:18 9. SC Alstertal-L. 17 407:386 16:18 10. TSV Ellerbek II 17 367:383 16:18 11. HG Norderstedt 17 340:459 5:29 12. HT 16 II 17 262:427 2:32