Oberliga: Nach dem 21:28 gegen Wandsetal sind die ATSV-Frauen im Titelkampf auf Schützenhilfe angewiesen.

Ahrensburg. In den Gesichtern der Spielerinnen spiegelte sich die Enttäuschung über das 21:28 (11:16) gegen den TSV Wandsetal wider. Die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV haben mit der Niederlage gegen den bisherigen Tabellensechsten die Chance aus der Hand gegeben, aus eigener Kraft Oberligameister werden zu können.

"Wir haben nahtlos an die Leistung des Spiels bei der HSG Sasel/DUWO angeknüpft, waren im Positionsspiel zu inflexibel und haben uns aus dem Rückraum zu wenig zugetraut", analysierte Trainer Tilo Labs die Partie, in der die Auswechselbank wieder einmal gut gefüllt war. Für die verletzten Außenspielerinnen Simona Stahl und Julia Carl standen Mirja Skomrock (A-Jugend) und Elisabeth Haude (zweite Mannschaft) bereit, für das Tor die A-Jugendliche Christiane Hübschmann.

Was jedoch fehlte, waren Alternativen für den Rückraum, zumal Iske Eckermann schon nach zehn Minuten mit einem dicken Knöchel ausfiel. Zwar lagen die Ahrensburgerinnen zu diesem Zeitpunkt schon mit 3:7 hinten, das Spiel war jedoch noch keineswegs entschieden, was das Resultat nach 24 Minuten (11:12) bestätigte. Labs hatte die 6:0-Deckung aufgegeben, mit Silke Schöning als vorgezogener Spielerin auf 5:1 umgestellt und damit auch das typische Ahrensburger Konterspiel beflügelt.

Schwache Abschlüsse von den Außenpositionen und in der Häufigkeit nicht gekannte technische Fehler im Aufbauspiel ließen den Rückstand aber schon bis zur Pause wieder auf fünf Treffer anwachsen. "Wir hatten eben nur eine überragende Silke Schöning", sagte Labs. Lena Radlof, deren Gefährlichkeit beim Tempogegenstoß durch frühes Stören des Gegners erheblich beschnitten wurde, stand ihr nur für 25 Minuten zur Seite und wurde dann kurz gedeckt.

Während sich Julia Kögel redlich mühte, aber zu häufig den eigenen Abschluss suchte, setzte Imke Stoetzer im Angriff kaum Akzente. Die Maßnahme von Labs, Christiane Hübschmann nach einer Viertelstunde für Manuela Pacher zu bringen, wirkte sich nicht entscheidend aus. "Die dreiwöchige Spielpause kommt uns gelegen, am Monatsende sollten Eckermann und Stahl wieder dabei ein", sagte der ATSV-Coach.

Die Tore für den Ahrensburger TSV erzielten: Silke Schöning (10), Lena Radlof (5), Julia Kögel (5/3) und Imke Stoetzer (1).