Ahrensburg. Die Handball-Männer des Ahrensburger TSV haben die Tabellenführung in der Hamburger Oberliga verteidigt. Allerdings musste der Favorit beim TSV Ellerbek II ein hartes Stück Arbeit verrichten, um sich mit 41:35 (15:18) zu behaupten.

Drei Aspekte hob Trainer Hans Riedel zur Begründung des Erfolgs hervor, der in der ersten Halbzeit gefährdet schien: Die Umstellung der Abwehr von der 6:0-Formation in eine 5:1-Variante mit Thiago Santos als vorgeschobener Spitze, die Einwechslung von Markus Fraikin als Linksaußen sowie die Rote Karte gegen Said Evora, der in der 39. Minute bei einem Ellerbeker Tempogegenstoß seinen Gegenspieler zu Fall gebracht hatte. "Nach dem Feldverweis haben wir in den Zweikämpfen zugelegt und die Ellerbeker kaum noch zum Spielen kommen lassen", sagte Riedel.

Hinzu kam, dass die jungen Gastgeber zum Ende der Partie dem hohen Tempo Tribut zollen mussten und dem Druck der Ahrensburger nicht mehr standzuhalten vermochten. Allerdings: Der Tabellenzehnte spielte keineswegs wie ein Absteiger. Im Gegenteil: Hätte sich Ahrensburgs Torwart Steffen Reider in der entscheidenden Phase nicht gesteigert, wäre die Wende wohl kaum möglich gewesen. Reider parierte etliche schwierige Bälle, darunter beim Stand von 32:31 einen Siebenmeter (52. Minute).

"Wir haben sehr lange gebraucht, um mit der doppelten Manndeckung gegen Christoph Palder und Santos klarzukommen", urteilte Riedel. "Außerdem haben wir zu viele Gegentore von der Kreismitte und den Außenpositionen bekommen." Nachdem er noch in der Auszeit nach dem 8:12 vergeblich an sein Team appeliert hatte, endlich die Zweikämpfe anzunehmen, griffen seine Maßnahmen nach der Pause. Als Fraikin auf Linksaußen für Wirbel sorgte und Andre Peter endlich seine Stärke im Spiel eins gegen eins zeigte, war der Ausgleich bald geschafft. Anschließend war es vor allem Rechtsaußen Patrick Ranzenberger, der traf wie er wollte.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Patrick Ranzenberger (9), Andre Peter (8), Thiago Santos (8/3), Christoph Palder (7), Markus Fraikin (5), Said Evora (3) und Sören David (1).