Nach dem 50:29-Erfolg über den Aufsteiger übernimmt die Mannschaft von Trainer Hans Riedel die Tabellenführung.

Ahrensburg. Nach fünf Spieltagen in der Oberliga haben die Handball-Männer des Ahrensburger TSV die Tabellenführung übernommen und damit endgültig ihre Ambitionen auf den Wiederaufstieg in die Regionalliga angemeldet. "Die Abläufe klappen immer besser, die Mannschaft hat sich eingespielt", sagte Trainer Hans Riedel nach dem Pflichtsieg über Aufsteiger SG HSV Handball, der allerdings in der Höhe mit 50:29 (23:14) alles bisher Dagewesene übertraf.

"Das ist der höchste Sieg, den es jemals in der Hamburger Oberliga gab", sagte Teamsprecher Markus Fraikin, "und natürlich auch der deutlichste Erfolg der ersten Mannschaft in der Vereinsgeschichte." Riedel freute sich über die Trefferquote (69 Prozent), bemängelte aber die Zahl der Gegentore. "45 Minuten lang haben wir so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Danach ging es den Jungs nur noch darum, die 50-Tore-Marke zu knacken", sagte er.

Konnte sich der Coach bislang vor allem auf die Abwehrarbeit verlassen, beginnt sein Kader von Woche zu Woche mehr Spielfreude zu entwickeln. "Auch wenn ich die Leistung gegen den schwachen Gegner nicht überbewerten will, so viele Tore müssen erst mal geworfen werden", sagte der Trainer, der gerade seine A-Lizenz bei einem Lehrgang in Dortmund verlängert bekam. Dass er deshalb seinem Team zuletzt im Training fehlte, war nicht zu bemerken. Die Mannschaft hat nach dem Regionalliga-Abstieg den Spaß am Spiel zurückgewonnen und mit Christoph Palder (17 Tore bei 20 Würfen) einen überragenden Schützen.

Dass Riedels belächelte Prognose, man würde am Abend Tabellenerster sein, eintrat, weil nach dem TV Fischbek (30:34 beim Barmstedter MTV) auch Spitzenreiter HG Norderstedt gegen den bis dahin sieglosen TSV Ellerbek II strauchelte (24:25), erleichtert dem Trainer auch die Wochenarbeit. Die Ellerbeker sind nämlich der nächste Gegner, und den wird nun kein Spieler mehr unterschätzen.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Thiago Santos (9/3), Patrick Ranzenberger (7), Said Evora (6), Andre Peter (4), Frederik Jastrembski (3), Michael Degenhard (2), Markus Fraikin (1) und Sören David (1/1).