Die Mannschaft von Trainer Hans Riedel feiert nach ausgeglichenen ersten 30 Minuten noch ihren höchsten Saisonsieg.

Ahrensburg. Erst waren die Handball-Männer des Ahrensburger TSV selbst geblendet. Die tief stehende Sonne schien durch die Fensterscheiben der Sporthalle am Ladenbeker Furtweg, genau so, dass die Stormarner nicht mehr viel sehen konnten wenn sie im Angriff waren. Im zweiten Durchgang blendete der ATSV dann die Gastgeber der HSG Red/Blue, und zwar mit einer glänzenden Leistung besonders in der Abwehr. "Das war eine Demonstration", sagte Trainer Hans Riedel nach dem 32:24 (14:14), dem höchsten Saisonsieg des Tabellenvierten der Oberliga Hamburg.

Dass die Ahrensburger zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten boten, lag sicher auch an den widrigen Lichtverhältnissen zu Beginn, auf die Riedel den Großteil der zahlreichen technischen Fehler in der Offensive zurückführte. Und doch muss die Mannschaft die Partie auch als Mahnung verstehen. "Man hat gesehen, was möglich ist, und zwar in beide Richtungen", sagte der Coach. Er spricht es zwar nicht aus, aber im Klartext heißt das in etwa: Mit Auftritten wie in Hälfte eins werden die Stormarner entscheidende Spiele verlieren, mit Leistungen wie im zweiten Abschnitt zählen sie zu den ganz heißen Titelkandidaten.

Die Partie bei der Spielgemeinschaft der SG Bergedorf/Kirchwerder und des TuS Aumühle-Wohltorf zeigte exemplarisch, dass der Schlüssel zum Erfolg für den ATSV in der Abwehr liegt. Kaum stand die Deckung, glänzten die Gäste auch vorn. Am Schluss glückte Patrick Ranzenberger sogar ein Kempa-Trick. "Das war nah dran an dem, was wir uns vorstellen", sagte Riedel.

Es gibt aber immer etwas zu verbessern, und deshalb ist die Zeit bis zum nächsten Heimspiel am 28. Oktober gegen die SG HSV Handball auch schon verplant. Auf dem Lehrplan steht das Unterzahlspiel. Riedel: "Wenn wir in der Deckung mit vollem Einsatz spielen, erhalten wir nämlich stets mehr Zeitstrafen als unsere Gegner."

Die Tore des Ahrensburger TSV erzielten: Christoph Palder (10), Andre Peter, Patrick Ranzenberger (je 5), Thiago Santos (5/2), Markus Fraikin (4) und Said Evora (3).