AHRENSBURG. Tagsüber versucht sich Handballtrainer Hans Riedel in der Disziplin "Camp-Hopping". Der Coach des Ahrensburger TSV organisiert Handball-Ferienlager für Kinder und Jugendliche und besuchte gestern das Sommercamp in Jever. Während Riedel über die Auslastung dieser Camps nicht klagen kann, drücken ihn bei den ATSV-Männern erhebliche Personalsorgen. "Mein Ziel war es, einen Oberligakader zu bilden, der Regionalligaformat hat", sagte der A-Lizenzinhaber. "Zurzeit wäre ich aber schon froh, wenn wir bis zum Saisonbeginn Mitte September noch zwei gute Ergänzungen bekämen."

Wie dringlich das Problem ist, bekam Riedel beim stark besetzten Mecklenburg-Cup in Güstrow zu spüren, wo die Ahrensburger auf das abschließende Spiel um Platz fünf verzichteten, weil nur noch fünf Feldspieler einsatzbereit waren. Zwar waren die am Vortag aus beruflichen Gründen verhinderten Patrick Ranzenberger und Marc Feldtmann nachgereist, dafür hatten Thiago Santos und Frederik Jastrembski das Team wegen wichtiger Termine vorzeitig verlassen. Zudem schieden Rückraummann Christoph Palder (Wadenverhärtung) und Spielmacher Steffen Liepold (Bänderriss) im letzten Gruppenspiel verletzt aus. Nach Liepolds Ausfall nahm auch Gegner Bad Doberaner SV einen Akteur vom Feld. Im Anschluss an das 17:22 (5:11) zog Riedel sei Team vom Turnier zurück.

Schon heute (20.15 Uhr) spielt der ATSV in Nenndorf beim Landesligaklub SGH Rosengarten. Donnerstag geht es in Tornesch gegen den Oberligakonkurrenten TuS Esingen. "Wir müssen mit acht Leuten durch die Woche kommen", sagte der Coach.

Aus sportlicher Sicht war Riedel vor allem mit den Leistungen beim 29:26 (9:10) gegen die HSE Hamm und beim 24:21 (13:9) gegen Gastgeber Güstrower HV zufrieden. "Wir sind in der Abwehr schon sehr stabil", sagte er. " Um beruhigt in die Saison gehen zu können, benötigen wir aber noch unbedingt zwei neue Leute."mabo