AHRENSBURG. Die Handball-Männer des Ahrensburger TSV stehen zumindest personell erneut vor einer schwierigen Saison. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga Nordost, der auch von einem zu schmalen Kader beeinflusst wurde, ist der Spielerkreis für die Oberliga weiter geschrumpft. Als prominentesten Verlust bestätigte Teamsprecher Markus Fraikin den bisherigen Mannschaftskapitän Philipp Ruge. Der ehemalige Oldesloer wechselt zum TSV Ellerbek in die Regionalliga.
"Ich habe meinen Arbeitsplatz gewechselt, ziehe demnächst nach Hamburg-Niendorf und will die lange Fahrt nach Ahrensburg nicht mehr auf mich nehmen", sagte der 26 Jahre alte Verlagskaufmann. "Es war keine Entscheidung gegen den ATSV, der mir sogar eine Trainingszeit erlassen wollte und einen Platz in einem Fitness-Studio meiner Wahl angeboten hat", sagte der Spielmacher. Ich will aber ein Fernstudium beginnen. Daher ist die Zeit für mich ein wesentlicher Faktor."
Mit Ruges Wechsel hat sich der Kader auf zehn Feldspieler und zwei Torhüter reduziert. Nach Christian Schedeit (Medizinstudium in Hagen) und Alexander Bär (zurück zum ATSV Stockelsdorf) kehrte auch Dennis Kondziella (Lehre in Travemünde) dem Team den Rücken. Bislang einziger Neuzugang ist Steffen Liepold (26), der zuletzt in der Verbandsliga Bremen beim TSV Ottersberg wirkte. Der Student soll Ruges Position einnehmen oder sich am Kreis mit Said Evora abwechseln. Nicht ganz neu ist Ergänzungsspieler Frank Jastremski. Der 20-Jährige spielte bisher in der dritten und zweiten Mannschaft, nahm aber seit dem Amtsantritt von Coach Hans Riedel regelmäßig am Training teil.
In den vergangenen beiden Wochen trainierten die Ahrensburger nach individuellen Plänen, seit Sonnabend befinden sie sich im Trainingslager auf Usedom. Bis Donnerstag wird das Team an der Ostsee schwitzen. Viel Zeit zum Baden in Sonne und Wasser ist dabei nicht vorgesehen, denn der ATSV steht vor einer schwierigen Saison.
