Aufsteigen dürfen die Ahrensburger aber nicht - und müssen in Zukunft ohne Urgestein Heiko Woltmann auskommen.

Ahrensburg. Nach dem Abstieg der drei eigenen Regionalliga- und Oberliga-Teams hatte wenigstens die zweite Männer-Handballmannschaft des Ahrensburger TSV Grund zum Jubeln: Mit einem abschließenden 43:21 (21:11)-Schützenfest gegen die HT 16 sicherten sich die Schützlinge von Trainer Uwe Kreutzberger als Klassenneuling auf Anhieb den Titel in der Zweiten Hamburger Liga.

So ganz unerwartet kam der Erfolg zwar nicht, denn das Gros der Mannschaft hat bereits ein oder zwei Klassen höher gespielt. "Wir sind aber alle keine 20 mehr, nehmen es zudem mit dem Training nicht mehr so genau", sagte Rückraumspieler Marc Monich. Eine Übungseinheit pro Woche reicht den meisten - und in der wird nicht selten der Hand- mit dem Fußball vertauscht. Dass sich Kreutzberger mit einem Teil der Mannschaft bereits vor dem letzten Saisonspiel zur Saisonabschlussfahrt nach Mallorca aufgemacht hatte, spricht ebenfalls Bände.

So kommt den Spaß-Handballern nicht ungelegen, dass die "Erste" mit ihrem Abstieg aus der Regionalliga den eigenen Aufstieg in die Oberliga verhindert hat und stattdessen Vizemeister Hamburger SV eine Klasse aufrückt. Auf ihr Aufstiegsrecht hätten die Ahrensburger ohnehin verzichtet. Monich: "In der Oberliga währen wir sicher nicht konkurrenzfähig."

Den Meistertitel in der kommenden Saison zu verteidigen, dürfte schwierig genug werden. Denn mit Heiko Woltmann verabschiedete sich ein ganz Großer des Handballs im Ahrensburger TSV jetzt in den sportlichen Ruhestand. Zum Abschluss stellte der wurfgewaltige Rückraum-Hüne mit neun Treffern noch einmal seine Qualitäten unter Beweis. Für Mitspieler Michael Degenhard allerdings kein endgültiger Abschied: "Heiko ist wie ein alter Mercedes. Er läuft ruhig, ist zuverlässig und ein echter Hingucker. Alte Wagen stellt man in die Garage und holt sie zu besonderen Anlässen wieder heraus."

Besser als Woltmann trafen im letzten Saisonspiel nur Norbert Schrader (13) sowie Monich (9), der im Übrigen seit zweieinhalb Jahren kein Spiel mehr verloren hat. Die drei Saisonniederlagen hatten sich die Ahrensburger eingehandelt, als der 34-Jährige einen Urlaub in Neuseeland verbrachte.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV II erzielten: Jens Carlson (4), Heiko Siems, Stefan Hackeloer (je 3), Christian Loer und Michael Degenhard (je 1).