Ahrensburg. Zwei Stunden waren am Sonnabend vergangen seit dem Regionalliga-Abstieg des Frauenteams, da erwischte es auch die Handball-Männer des Ahrensburger TSV. Die 20. Saisonniederlage, ein 24:27 (11:14) beim um den Klassenverbleib kämpfenden ATSV Stockelsdorf und dessen bis vor sieben Wochen noch für den ATSV tätigen Trainer Jens Lüdtke, besiegelte die Rückkehr der Stormarner in die Hamburger Oberliga. Vor einem Jahr war der Klub diesem Schicksal nach einem zähen Rechtsstreit mit dem Nordostdeutschen Handball-Verband im letzten Moment gerade noch entgangen.

Dass es nicht reichen würde in dieser Saison hatte sich lange angedeutet, dementsprechend gefasst reagierte die Mannschaft, nachdem sie auch die letzte theoretische Chance verspielt hatte. "Wir sind alle sehr realistisch in die Partie gegangen", sagte Linksaußen Markus Fraikin. "Jeder wusste ja, dass im Prinzip nur ein Wunder helfen konnte."

Doch das blieb aus, weil der ATSV in den entscheidenden Momenten seine Torchancen nicht nutzte, aber auch immer wieder am überragenden Torwart Jörg Engelhardt scheiterte. Mit 3:6, mit 7:11, mit 14:20 lagen die Ahrensburger hinten, immer wieder verkürzten sie den Rückstand bis auf einen Treffer. "Aber dann haben wir die Big Points nicht gemacht", sagte Trainer Hans Riedel. Der psychologischen Vorteil nach der Aufholjagd zum 20:21 (53. Minute) und zum 21:22 (54.) war spätestens dahin, als die Gastgeber mit einem kuriosen Treffer aus der eigenen Hälfte heraus zum 21:24 trafen - ATSV-Schlussmann Steffen Reider war weit aus seinem Tor gelaufen, um einen Gegenstoß abzufangen.

Nun beginnt also die Planung der Rückkehr in Liga drei. Riedel hat bereits bis zum Ende der kommenden Saison seine Dienste zugesagt, nun geht es darum, die Mannschaft zu verstärken. "Wir sind einfach zu wenig Leute. Das reicht so nicht, auch nicht für die Oberliga", sagte Fraikin.

Die Chancen auf den direkten Wiederaufstieg stehen und fallen aber auch mit dem TSV Ellerbek. Schafft der Regionalliga-Drittletzte den Klassenverbleib nicht, haben die Ahrensburger in der Oberliga einen ganz harten Konkurrenten mehr.

Spielverlauf: 3:3, 6:3, 6:5, 8:5, 11:7, 11:10, 14:11 - 18:13, 20:14, 21:20, 22:21, 25:21, 27:24.

Die Tore des Ahrensburger TSV warfen: Marc Feldtmann (5), Christian Schedeit, Dennis Kondziella (je 4), Andre Peter, Markus Fraikin, Philipp Ruge (je 2), Thiago Santos (2/1), Hanno Jost, Patrick Ranzenberger und Said Evora (je 1).