Stormarner vergeben zweimalige Sechs-Tore-Führung. Der Klassenverbleib wird immer unwahrscheinlicher.

Ahrensburg. Das war es wohl. Theoretisch ist für die Handball-Männer des Ahrensburger TSV der Verbleib in der Regionalliga Nordost zwar noch immer möglich, nach der 28:34 (18:15)-Heimpleite gegen die HSV Loitz ist es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass die Stormarner in den verbleibenden drei Saisonspielen beim ATSV Stockelsdorf, der HSV Insel Usedom und gegen den SV Brandenburg/West noch drei Punkte wettmachen.

Trainer Hans Riedel unterteilte das Spiel in drei Phasen: Den ersten Teil, in dem sich seine Mannschaft zweimal bis auf sechs Tore von ihrem Gegner absetzte (12:6, 16:10). Abschnitt zwei, in dem der Vorsprung zunächst bis zur Pause auf drei Treffer zusammenschmolz und Loitz nach dem Wiederbeginn zu schnell den Ausgleich schaffte. Und die Schlussphase, in der die Gäste aufgrund ihrer physischen Vorteile noch zum klaren Erfolg kamen. "Wir hätten dem Gegner den Spaß am Spielen nehmen können, wenn wir mindestens fünf Tore in die Halbzeit gerettet hätten", sagte Riedel. "Aber wir haben Loitz mit unseren Fehler wieder herangebracht."

Der Loitzer Coach Jürgen Radloff hatte auf den langen Atem seines Teams gebaut, zumal die Ahrensburger auch im Hinspiel über weite Strecken geführt, am Ende jedoch ihren Drei-Tore-Vorteil noch aus der Hand gegeben und die Partie mit 26:30 verloren hatten.

Nicht zuletzt weil Steffen Reider (17 Paraden) im ATSV-Tor stark begann, erwischten die Hausherren den besseren Start. Die 6:2-Führung schmolz zwar schnell zusammen, da sich Andre Peter als Spielmacher etliche Fehler leistete. Philipp Ruge als Ballverteiler brachte aber wieder Struktur ins Spiel, sodass Ahrensburg den Vorsprung wieder ausbaute, ehe sich Marc Feldtmann, Patrick Ranzenberger und Dennis Kondziella gegen die offensiver werdende Gäste-Abwehr unnötige Ballverluste und schwache Abschlüsse leisteten.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wagte Riedel den Einsatz von Christian Schedeit. "Weil bis dahin nur Christoph Palder und Marc Feldtmann aus dem Rückraum getroffen hatten, musste ich etwas versuchen", erklärte der Coach, warum er den Medizinstudenten nach knapp zweimonatiger Wettkampfpause (Ellenbogenverletzung) in dieser kritischen Phase einwechselte. Schedeit agierte jedoch unglücklich: Zwei seiner Würfe verfehlten ihr Ziel knapp, zum dritten Versuch kam er gar nicht, weil die Schiedsrichter Domke/Lehmann (Cottbus) auf Stürmerfoul erkannten.

Auch Riedels Variante mit Thiago Santos als Ballverteiler für den von einer Oberschenkelprellung beeinträchtigten Ruge brachte nicht den erhofften Erfolg. Offen blieb die Partie nur, weil Palder und Feldtmann noch trafen. Mit zunehmender Spieldauer aber fiel es den Gästen immer leichter, Tore zu werfen. Riedel: "Wir hatten unsere Chance vor der Pause, haben sie aber nicht genutzt. Deshalb geht der Sieg des Gegners in Ordnung."

Spielverlauf: 2:0, 4:1, 6:2, 6:5, 9:5, 12:6, 12:9, 15:9, 16:10, 16:12, 17:12, 17:15, 18:15 - 18:18, 20:18, 20:21, 21:21, 23:23, 23:25, 27:28, 27:32, 28:34

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Christoph Palder (9), Marc Feldtmann (5), Thiago Santos (5/3), Markus Fraikin, Dennis Kondziella, Patrick Ranzenberger (je 2), Andre Peter, Philipp Ruge und Hanno Jost (je 1).