AHRENSBURG. Kurzfristig hatte Trainer Jörg Senger daran gedacht, das Oberligaspiel seiner Handball-Frauen beim Hamburger SV abzusagen. "Wenn sich nicht noch zwei verletzte Spielerinnen einsatzfähig gemeldet und Mareike Wilde aus der dritten Mannschaft ausgeholfen hätte, wären nur fünf Feldspielerinnen übrig gewesen", sagte der Coach des Ahrensburger TSV II. Klar, dass unter diesen Umständen ein Überraschungserfolg beim Tabellendritten erst recht unmöglich war. Das Resultat fiel mit 20:27 (11:16) allerdings bemerkenswert moderat aus.

Mit kritischen Bemerkungen hielt sich Senger deshalb auch zurück. Nur über die Anfangsphase ärgerte er sich maßlos: "Ich verstehe nicht, warum die Angriffe so früh oder überhastet abgeschlossen wurden", sagte er. "Wir wussten doch, dass der HSV jeden Fehler mit einem Tempogegenstoß bestrafen würde."

Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe sich der Tabellenletzte auch in der Abwehrarbeit fing und sich als gleichwertiger Spielpartner entpuppte. Nach etlichen Ballgewinnen in der Defensive verkürzte das Team auf 11:15 und später noch einmal auf 19:23. In den letzten zehn Minuten machte sich jedoch der Kräftverschleiß bemerkbar. "Unser Nachlassen hat der Gegner clever ausgenutzt", sagte Senger, der nun auf das Spiel am 15. April gegen die SG Harburg hofft: "Bei einem Sieg bliebe die Hoffnung auf den Klassenverbleib erhalten."

Zwar werden bis dahin wohl alle Blessuren der Spielerinnen ausgeheilt sein und Rückraum-Ass Bianca Schuster sowie Marion Nommensen wieder mitwirken können, auf Unterstützung aus der ersten Mannschaft wird Senger jedoch nicht hoffen können. Das Regionalligateam spielt nämlich beinahe zeitgleich beim Buxtehuder SV II.

Spielverlauf: 3:7, 3:13, 5:15, 11:15, 11:16 - 14:20, 18:22, 19:23, 20:27

Die Tore für den Ahrensburger TSV II warfen: Karin Mahn (4/2), Cathrin Buchholz, Katrin Niemeier, Lisa Paetz, Ira Petermann (je 3), Mareike Wilde und Simona Stahl (je 2).mabo