Ahrensburg. Die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV haben wieder frischen Mut im Kampf um den Klassenverbleib geschöpft. Zwar unterlag der Aufsteiger in der Regionalliga Nordost beim TSV Owschlag klar mit 25:36 (11:17), Trainer Tilo Labs hatte aber nach den 60 Minuten ein deutlich besseres Gefühl als zuletzt nach der knappen Niederlage gegen den Tabellenletzten HSC Potsdam. "Die Mannschaft hat das erreicht, was möglich war und erst in der Schlussphase nachgelassen", sagte der Coach.

Obwohl mit Bettina Winterberg (Knieprobleme) schon nach 15 Minuten eine Rückraumspielerin ausschied und Labs wegen des Fehlens von Kerstin Schmidt keine Wechselalternative mehr im Spielaufbau hatte, verkürzten die Stormarnerinnen gegen den favorisierten Tabellenvierten immer wieder hohe Rückstände. "Wenn wir aus guten Positionen nicht noch achtmal Pfosten und Latte getroffen hätten, wäre das Resultat besser ausgefallen", analysierte Labs.

Negativ ins Gewicht fielen besonders die 25 technischen Fehler, die Owschlag immer wieder zu erfolgreichen Tempogegenstößen nutzte. "Deren offensive Deckung hat unsere Fehler provoziert", räumte der ATSV-Trainer ein. "Im Positionsspiel hat der Gegner gegen unsere Abwehr aber kaum etwas zustande gebracht, zumal Daniela Laupichler im Tor eine solide Leistung zeigte."

Neben dieser mannschaftlichen Steigerung in der Defensive freute sich Labs über den Formanstieg bei Stefanie Krickhahn, Silke Schöning und Kerstin Felkel. Krickhahn übernahm im Angriff Verantwortung, Schöning überzeugte mit guter Deckungsarbeit, Felkel warf trotz gerade überstandener Erkältung nach der Pause vier Tore. Außerdem wurde in Katharina Rathke eine sichere Siebenmeter-Werferin gefunden, was im Saisonfinale noch einmal wichtig werden könnte. Dass sie einen Strafwurf gegen den Pfosten hämmerte, nahm ihr Labs nicht krumm: "Das ist mir lieber, als wenn halbherzig geworfen wird."

Hoffnung schon für das nächste Spiel gegen den VfL Bad Schwartau am kommenden Sonntag (15 Uhr, Heimgartenhalle) macht dem Trainer die mannschaftliche Geschlossenheit. "Wir haben uns jedes Tor erkämpft, wobei jede für jede gearbeitet und sich niemand hängen lassen hat", sagte Labs.

Spielverlauf: 0:1, 5:5, 5:11, 10:13, 11:17 - 15:18, 16:21, 17:24, 21:27, 25:36.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Katharina Rathke (6/4), Silke Schöning, Anastasia Günter (je 5), Kerstin Felkel (4), Kim Schmidhuber (3) und Stefanie Krickhahn (2).