Für den Klassenverbleib benötigen die Ahrensburgerinnen aber aus sechs Begegnungen noch mindestens zwei Siege.

Ahrensburg. War das die gleiche Mannschaft, die in den vorangegangenen 15 Punktspielen in der Hamburger Oberliga im Durchschnitt nur knapp 20 Tore zustande brachte, aber 27 Gegentreffer kassierte? Kaum zu glauben nach dem 33:14 (15:6)-Schützenfest im Kellerduell über den TSV Ellerbek II, mit dem die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV II ihre Chance wahrten, in den ausstehenden sechs Spielen doch noch den Klassenverbleib zu schaffen. "Die Mannschaft hat endlich gezeigt, was sie draufhat", sagte Trainer Jörg Senger begeistert.

Dabei half auch, dass die Ellerbekerinnen ohne Verstärkungen aus der ersten Mannschaft angetreten waren, die zeitgleich ihr Regionalligaspiel in Altlandsberg bestreiten musste. "Der Gegner hätte aber auch mit Unterstützung aus dem Regionalligateam gegen uns nichts ausrichten können", so Senger. "Mit unserer genialen Abwehrarbeit und unseren schnellen Gegenstößen, die uns viele einfache Tore einbracht haben, haben wir Ellerbek schnell den Schneid abgekauft."

Dabei waren die Rückraumkräfte im Aufbauspiel auf sich allein gestellt, weil der Gegner das Ahrensburger Flügelspiel mit einer offensive Pressdeckung auf den Außenpositionen weitgehend lahmlegte. Kim Schmidhuber, eine von drei U-23-Spielerinnen aus dem Regionalligakader, blieb somit zwar ohne Treffer aus dem Feld. Und auch Karin Mahn und Katrin Niemeier auf den Halbpositionen kamen nur zu wenigen Möglichkeiten. Beide nutzten dafür die Lücken am Kreis zu Anspielen auf Ira Petermann, die so mit sechs Treffern zur besten Werferin wurde.

Dass auch Bianca Schuster fünfmal traf, war vor allem dem Verlauf des weiteren Abends zuträglich. Schuster feierte nämlich noch ihre Wohnungseinweihung in Ahrensburg, und die wäre im Falle einer Niederlage wahrscheinlich weniger stimmungsvoll ausgefallen. Trainer Senger war jedoch schon mit der Stimmung auf dem Spielfeld zufrieden. "Die Mannschaft hat endlich den Spaß an der Abwehrarbeit gefunden, an Ballgewinnen, die so wichtig für unser Spiel sind", lobte der Coach die Steigerung im Defensivverhalten, wobei er Cathrin Buchholz noch heraushob. "Sie war die absolute Chefin", sagte Senger.

Für die Deutlichkeit des Resultats sorgte nach der Pause auch Stefanie Hundertmark im Tor, die selbst klarste Ellerbeker Chancen, darunter einen Siebenmeter, zunichte machte.

Trotz aller Freude war der Sieg über den Tabellenletzten eine Pflichtübung, der noch mindestens zwei Kürdarbietungen folgen müssen. Zwei Punkte will Senger schon am kommenden Sonnabend beim TH Eilbeck holen.

Die Tore für den Ahrensburger TSV II erzielten: Ira Petermann (6), Bianca Schuster (5/1), Marion Nommensen, Nadine Grunwald (je 4), Katrin Niemeier (3), Simona Stahl, Cathrin Buchholz, Katja Voigt (je 2), Kim Schmidhuber (2/2), Karin Mahn, Lisa Paetz (je 1) und Kortine Kleinheinz (1/1).