Nur ein Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz - und am Sonntag geht es gegen den Tabellenzweiten VfL Bad Schwartau.

Ahrensburg. Die Regionalliga-Handballer des Ahrensburger TSV waren beim Tabellenführer LHC Cottbus wie erwartet chancenlos und unterlagen trotz ordentlicher Leistung vor 800 Zuschauern in der Lausitz-Arena mit 24:37 (9:19). Damit hat die Mannschaft von Trainer Jens Lüdtke als Zehnter weiter nur einen Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Dem Heimspiel am Sonntag (17 Uhr, Heimgartenhalle) gegen den Klassenzweiten VfL Bad Schwartau kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu.

"Im Grunde bereiten wir uns jetzt schon auf die nachfolgenden Partien gegen den Bad Doberaner SV und die SG BraHU vor, in denen wir punkten müssen", sagte Lüdtke. "Aber wir müssen das Spiel gegen Bad Schwartau nutzen, um uns emotional wieder aufzuladen." Der Coach will den unbedingten Siegeswillen seiner Spieler neu entfachen, der die 6:0-Abwehr zu einem unüberwindlichen Bollwerk machen kann und dem Torwart dahinter die Arbeit erleichtert. Steffen Reider, der seinem Team schon so manchen Punkt sichern half, gehört wie Rechtsaußen Patrick Ranzenberger (beide fehlten beruflich bedingt in Cottbus) wieder zum Kader.

An Reiders Vertreter Florian Schmidt lag es jedoch nicht, dass die Ahrensburger beim Favoriten kein besseres Ergebnis erreichten. Es war wie so oft die mangelnde Durchschlagskraft im Angriff, die schon Mitte der ersten Halbzeit zum vorentscheidenden 4:12-Rückstand führte. Dass Thiago Santos, der mit 135 Treffern bislang beste ATSV-Torschütze der Saison, leer ausging und schon nach einer Viertelstunde Platz für Markus Fraikin machte, weil er wegen einer Daumenverletzung an der Wurfhand den Ball nicht richtig greifen konnte, war sicherlich ein Handicap für die Stormarner. Allerdings waren die Gastgeber auch ohne ihren besten Werfer Toni Podpolinski (139) angetreten.

"Es war für beide Teams nicht mehr als ein Trainingsspiel", urteilte Lüdtke, dessen positive Erkenntnisse dabei spärlich ausfielen. "Christian Schedeits Fußverletzung hat sich offenbar gebessert, Christoph Palder macht nach seiner auskurierten Krankheit zumindest kleine Fortschritte und Markus Fraikin sind in der zweiten Halbzeit ein paar schöne Tore gelungen", fasste der Coach zusammen. Auch mit dem Versuch, Dennis Kondziella im linken Rückraum einzusetzen, zeigte sich Lüdtke zufrieden. "Wenn er die Spielzüge noch besser verinnerlicht, kann er Palder zumindest für zehn Minuten ersetzen", sagte er. Ob der 19-Jährige aber am Sonntag zum Kader gehört, entscheidet sich erst nach dem Abschlusstraining.

Spielverlauf: 1:0, 1:3, 2:3, 3:4, 3:7, 4:7, 4:12, 9:19 - 10:22, 14:24, 16:24, 18:28, 22:35, 24:37

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Markus Fraikin (5), Christian Schedeit (5/2), Christoph Palder (4), Alexander Bär (3), Andre Peter, Marc Feldtmann, Philipp Ruge (je 2) und Dennis Kondziella (1).