AHRENSBURG. Im Alter von acht Jahren hatte Norbert Schrader mit dem Handballspielen beim Ahrensburger TSV begonnen. Vater Jürgen, damals noch aktiv beim SC Poppenbüttel, hatte den Filius animiert. Dass er auch 28 Jahre später noch Spaß am Spiel hat, ist seinen Mannschaftskameraden aus der zweiten Männer-Mannschaft zu verdanken, mit denen der 36 Jahre alte Lehrer schon in der Regional- und Oberliga zusammenspielte. "Wir sind eingespielt, stehen in der Abwehr kompakt und haben schnelle Außen, die unsere Gegenstöße verwerten", nennt Schrader die Qualitäten.

Der momentane zweite Tabellenplatz in der Zweiten Liga Hamburg freut den Kreisläufer und Ballverteiler, über einen möglichen Aufstieg in die Oberliga nach einem Entscheidungsspiel gegen den Zweiten der Parallelstaffel macht er sich aber keine Gedanken. "Das sind nicht unsere Ambitionen, bei uns steht Spaß am Handball im Vordergrund", sagte er.

Fakt ist aber, dass der ATSV II nach dem 28:23 (13:10) beim Norderstedter SV zum ersten Verfolger von Spitzenreiter Hamburger SV avanciert ist. Mann des Tages war Schrader - nicht wegen seiner drei Treffer, sondern weil er sein 1000. Spiel im ATSV-Trikot machte. Vater Jürgen (68) legte das erste Oktavheft an, Norbert führte später die Statistik weiter. Zuletzt leistete wieder der Vater die Fleißarbeit, die auch jedes Turnier- und Testspiel erfasst.

Da das Archiv auch zwei Aktenordner mit Fotos und Zeitungsausschnitten umfasst, können Schraders Kinder Merle (8), Maja (6) und Finn (1) irgendwann einmal der Karriere ihres Vaters nachspüren. Noch ist er aber live zu sehen, so auch am Sonntag (18.45 Uhr, Heimgartenhalle) gegen Wandsbek 72.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV II erzielten: Marc Monich (7), Rafael Nakashima (6), Henning Wollesen, Jens Carlson, Lars Kiesbye (je 3), Heiko Siems, Stefan Anders und Jan Witte (je 1).mabo