Nach dem Sieg hat die Mannschaft von Trainer Tilo Labs ein Polster von vier Punkten auf den ersten Abstiegsplatz.

Ahrensburg. Man kann auch ohne Torhüterinnen gewinnen: Diese Erkenntnis zog Handballtrainer Tilo Labs aus dem Regionalligaspiel des Ahrensburger TSV gegen SC Kisdorf. Obwohl weder Stefanie Hundertmark noch Daniela Laupichler zwischen den Pfosten zur Normalform fanden, gewannen die Stormarnerinnen die richtungweisende Partie mit 29:26 (14:12).

"Mit vier Punkten Abstand zur Abstiegszone können wir doch etwas beruhigter in die kommenden Wochen gehen", so der Coach. Welche nervliche Last von den ATSV-Spielerinnen abfiel, wurde nach dem Schlusspfiff deutlich, als sich alle erleichtert in den Armen lagen. Kein Wunder, war die Entscheidung doch erst in letzter Minute gefallen. Nachdem die Ahrensburgerinnen in der 46. Minute erstmals mit 20:21 ins Hintertreffen geraten waren, glichen sie zwar auf 23:23 aus und gingen dann sogar mit 26:23 in Führung. Doch es blieb spannend, bis Kerstin Felkel vom Kreis das 28:26 gelang.

"Mir war klar, dass wir keine spielerischen Glanzlichter setzen würden", bilanzierte Labs. "Ich hatte jedoch nicht einkalkuliert, dass unsere Torhüterinnen so danebengreifen würden."

In der Schlussphase hatte der Aufsteiger auch noch reichlich Glück. Dreimal traf Kisdorf nur Pfosten und Latte, einem Tor von Anja Kröhnert versagten die jungen Schiedsrichterinnen Jennifer Galle und Katja Gloede aus Wismar zu unrecht die Anerkennung.

Bezogen auf das gesamte Spiel ging der ATSV-Erfolg jedoch in Ordnung. Vor allem in der ersten Halbzeit imponierte der Rückraum mit Kerstin Schmidt und Felkel und sorgte für klare Vorteile. Doch anstatt den 8:4-Vorsprung nach einer Viertelstunde ruhig auszubauen, schlichen sich Abspielfehler und überhastete Würfe ein.

Letzlich zählte nur das Ergebnis: "Im Hinspiel hatten wir das Pech zu verlieren, weil unser letzter Wurf an den Pfosten ging", sagte der Coach. "Diesmal war das Glück auf unserer Seite."

Spielverlauf: 2:0, 2:2, 5:2, 6:4, 8:4, 9:5, 9:7, 11:8, 11:10, 13:12, 14:12 - 14:13, 16:15, 18:15, 18:18, 20:22, 21:23, 26:23, 26:25, 27:25, 27:26, 29:26.

Die Tore für den Ahrensburger TSV warfen: Kerstin Schmidt, Kerstin Felkel (je 5), Anastasia Günter (4), Katharina Rathke (4/2), Bettina Winterberg (3), Stefanie Krickhahn, Silke Schöning (je 3/1), Nadine Grunwald und Kim Schmidhuber (je 1).