AHRENSBURG. Mit einem vielversprechenden 24:24 (13:16) gegen den Tabellenfünften HSG Rissen/Wedel eröffneten die Handball-Frauen des Ahrensburger TSV II die Rückrunde in der Oberliga Hamburg. "Wir hätten am Ende beide Punkte holen müssen", sagte Trainer Jörg Senger. Doch die Ahrensburgerinnen leisteten sich den Luxus, fünf Siebenmeter zu verwerfen. Katrin Niemeier, Karin Mahn und Neuzugang Bianca Schuster (zweimal) waren bereits gescheitert, als Senger 50 Sekunden vor Schluss beim Stand von 24:23 Anne Sibrins an die Strafwurflinie beorderte. Da aber auch sie es nicht besser machte, kamen die Gäste kurz vor dem Abpfiff noch zum Remis.

Senger konnte trotzdem zufrieden sein: Nach einer anfänglichen 4:1-Führung war seine Mannschaft trotz einer guten Abwehrleistung ständig einem Rückstand hinterhergelaufen, der zeitweise vier Tore betrug (9:13, 14:18). Die erneute Führung war erst zum 23:22 gelungen (55. Minute). "Wir hatten deutliche Defizite beim Zusammenspiel", kritisierte Senger. Aber mit Katja Voigt (aus dem Regionalligakader) und Bianca Schuster (zuletzt TSV Altenholz) hatte er ja auch zwei ganz neue Spielerinnen zu integrieren.

Dank ihrer Durchsetzungsstärke im Zweikampf waren beide schon bei ihrem Debüt belebende Elemente. Schuster war mit fünf Treffern auf Anhieb zweitbeste Torschützin. "Mit ihr und Katja sind wir im Rückraum viel variabler", sagte Senger.

Gute Ansätze sah der Coach auch beim Kreis- und Überzahlspiel, das häufig nur mit Fouls entscheidend gestört werden konnte. Dass der ATSV die daraus resultierenden Siebenmeter nicht einmal zu 50 Prozent nutzte, darf allerdings kein Dauerzustand bleiben. Sonst geht Sengers Prognose ("Ich bin überzeugt, dass wir den vorletzten Platz bald verlassen werden.") vielleicht doch nicht in Erfüllung.

Spielverlauf: 4:1, 5:5, 9:13, 13:16 - 14:18, 19:19, 23:22, 24:23, 24:24.

Die weiteren Tore für den Ahrensburger TSV II warfen: Katrin Niemeier (6/2), Karin Mahn (4/1), Marion Nommensen, Katja Voigt (je 3), Simona Stahl (2) und Nadine Grunwald (1).mabo