Ahrensburg. Eigentlich wollten sie sich ja etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Doch daraus wurde nichts: Den nur mit acht Feldspielerinnen angetretenen Handball-Frauen des Ahrensburger TSV II fehlten im Gastspiel bei der SG Harburg die Konzentration im Abschluss und das Glück, zurückprallende Bälle wieder in Besitz zu bekommen. "Wir hatten fast bis zum Schluss die Chance, die Partie zu drehen", sagte Trainer Jörg Senger nach dem 22:25 (9:15). "Aber letztlich sind wir wohl daran gescheitert, ohne etatmäßige Kreisläuferin angetreten zu sein und drei Siebenmeter vergeben zu haben."

Positiv hob Senger die Steigerung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit hervor. Die Abspracheprobleme in der 6:0-Deckung beim Heraustreten gegen die Distanzwerferinnen und dem damit verbundenen Abschirmen der Kreisläuferinnen legten sich. Und im Angriff stieg die Trefferquote zusehends. Das galt vor allem für die Rückraumkräfte Katrin Niemeier und Karin Mahn, aber auch für Linksaußen Marion Nommensen. Schwer tat sich dagegen Sandra Berndt am Kreis. Die Effektivität von Nadine Grunwald, die diesmal in der "Ersten" zum Einsatz kam und deren Aggressivität in der Defensive vermisst wurde, oder Ira Petermann (krank) erreichte sie nicht.

Eine gute Leistung bescheinigte der Coach Torhüterin Carolin Richter, die zur Pause Josefine Cordes ablöste, und der A-Jugendlichen Kortine Kleinheinz. Letztere sorgte neben Martina Jensen und Lisa Paetz für Entlastung im Spielaufbau, weil Anne Sibrins und Cathrin Buchholz nicht zur Verfügung standen. "Gegen Ende des Spiels fehlten mir die Wechselalternativen", sagte Senger, "aber wir hatten trotzdem genügend Möglichkeiten, zum Ausgleich zu kommen."

Obwohl der Aufsteiger zum Abschluss der Oberliga-Hinrunde nun am Sonnabend Spitzenreiter SC Alstertal-Langenhorn in der Heimgartenhalle erwartet, bleibt Senger trotz des momentanen Abstiegsplatzes ruhig. "Das Feld der bedrohten Mannschaften liegt so eng beieinander, dass wir in der Rückrunde noch einen Mittelplatz erreichen können", sagte er.

Die Tore für den Ahrensburger TSV II warfen: Karin Mahn (7/1), Marion Nommensen (6), Katrin Niemeier (6/1), Lisa Paetz (2/1) und Martina Jensen (1).

  • Im Hamburger Pokalwettbewerb unterlag der ATSV II dem Oberliga-Kontrahenten Bramfelder SV mit 19:29.